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Willkommen auf der Seite zum Fach Latein an der Albert-Einstein-Schule

 

Latein an der Albert-Einstein-Schule

 

Wohl fast jeder, der vor Jahrzehnten Lateinunterricht genossen hat, erinnert sich mit Grausen daran, wie viele Lateinlehrer früher als „Schrecken der Schule" galten und Schüler/innen mit dem Konjugierenlassen von Verbformen und dem Preisgeben humanistischen Bildungsguts malträtierten.
Da sich aber der Generationenwechsel gerade bei den Lateinlehrer/innen hessenweit nahezu in einem großen Schub vollzog, kann man wohl ganz allgemein behaupten, dass sich die gesamte Didaktik dieses Fachs wie kaum in einem anderen Schulfach in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert hat.
Sicherlich: Noch immer wird Wert darauf gelegt, dass die Schüler/innen die Endungen beherrschen, korrekte Verbformen und Kasus bilden und Nebensätze in ihren Bestandteilen analysieren können. Auch das Pauken der Vokabeln ist wie eh und je absolutes Necessarium.
Dennoch ist der Ansatz im Vergleich zu früheren Zeiten heute ein grundlegend anderer: Wie in den modernen Sprachen schaut man sich zunächst einmal den Text als ganzen an und versucht, den Inhalt in einem ersten Schritt sinnerfassend zu erschließen. Also keine Spur mehr von „stand-by" Wort-für-Wort-Übersetzungen, die dann mit Zunahme des Schwierigkeitsgrades spätestens ab der Caesarlektüre „De Bello Gallico" (auch das immer noch ein echter Klassiker in der 10. Klasse) oft nur von den drei Klassenstrebern geleistet werden konnte, während die große schweigende Mehrheit versuchte, den Blickkontakt zum Pauker zu vermeiden, um ja nicht in die Situation zu kommen, das gesammelte Nichtwissen zu entblößen.
Was ist noch anders? Die Lehrbücher sind heute keine „Bleiwüsten" mehr, sondern erschließen die Inhalte wie Mythologie, Historie, Philosophie, Poesie etc. oft schon über die zahlreichen farbigen Bilder; das Internet leistet große Hilfe beim Beschaffen von Hilfsmaterialien bis hin zur passenden Übersetzung (die aber schnell als Plagiat ermittelt wird, wenn der vermeintliche Übersetzer nicht weiß, was er warum wie wiedergegeben hat); und die Schulbuchverlage preisen Audioversionen der lateinischen Texte mit Authentizitätscharakter an – man hört und sieht Cicero quasi vor sich stehen, wie er eloquent seine Rede gegen Catilina hält – „quo usque tandem, Catilina...?".
Die Albert-Einstein-Schule bietet Latein ausschließlich als zweite Fremdsprache an. Wenn man als erste Fremdsprache Englisch gewählt hat, stehen nach der Klasse 6 Latein und Französisch als zweite Fremdsprache zur Auswahl. Die Entscheidung für Latein oder Französisch fällen die Schüler/innen bzw. Eltern bereits am Ende der 4. Klasse, damit die AES die Möglichkeit hat, die neuen 5. Klassen entsprechend der Sprachenwahl einzurichten. Das hat für die Kinder den Vorteil, dass sie nicht nach einem Jahr wieder „auseinander gerissen" werden, sondern bis zum Ende der Mittelstufe im Klassenverband verbleiben.

 

Warum lohnt es sich Latein zu lernen?

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“Ich höre, sehe und lerne.“Diese Wörter sind uns allen gut bekannt. Sie waren es auch den Kindern im alten Rom! Dieses Beispiel zeigt, dass das wir auch in unserem Alltag auf Schritt und Tritt auf Lateinisches stoßen. Darüber hinaus bietet Latein als Schulfach am Gymnasium vielfältigen Nutzen. Hier möchten wir einige Punkte vorstellen und ein wenig neugierig auf Latein machen.

  • Wer Latein lernt, treibt ein allgemeines Sprachstudium und schafft sich so die ideale Ausgangsposition zum Erwerb weiterer Sprachkenntnisse.
  • Wer Latein lernt, schult seine Denkfähigkeit und schärft seinen Blick für genaues Lesen: Jeder Satz ist eine kleine Denkaufgabe, die es zu entschlüsseln gilt. Dabei übt man sich in Genauigkeit, Sorgfalt und Disziplin.
  • Jede Lateinstunde ist auch eine Deutschstunde: Bei der Übersetzung lateinischer Texte werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Sprachen deutlich. Der/Die Lateiner/in kennt die Grammatik und weiß, wie Sprache funktioniert. Das führt zu besserer Kenntnis der Muttersprache und erleichtert das Erlernen weiterer Fremdsprachen.
  • Latein birgt europäisches Kulturgut: Die Beschäftigung mit der römischen Welt zeigt, wie viele Spuren das römische Reich im heutigen Europa hinterlassen hat. Das Leben von damals und heute zu vergleichen, findet bei Kindern großes Interesse und schärft ihren Blick für das eigene Erleben. Gleichzeitig nehmen sie so an der „klassischen Bildung“ teil, der sich Millionen von Menschen in unserer Kultur verpflichtet fühlen.
  • Nirgendwo wird Latein so leicht und so fröhlich gelernt wie in der Schule: Die neuen Lehrbücher sind auf die Interessen und Erfahrungen der Schüler heute abgestimmt. Außerdem bringt Latein in der Aussprache keine Schwierigkeiten: Es wird gesprochen, wie es geschrieben wird – ein großer Vorteil für Legastheniker / LRS-Schüler/innen.
  • Eine große Zahl von Studiengängen verlangt das Latinum , den amtlichen Nachweis von Lateinkenntnissen, oder zumindest den Beleg, dass Latein über mehrere Jahre in der Schule gelernt worden ist: Latein an der Schule erspart die mühsamen und z. T. kostenintensiven Schnellkurse an der Universität.

Latinum

Das Latinum ist der amtliche Nachweis über Kenntnisse in der lateinischen Sprache und Kultur. Am problemlosesten erwirbt man sich diesen Nachweis am Gymnasium. Das Latinum wird im Abiturzeugnis der- bzw. demjenigen bescheinigt, die / der die Klasse 11 in Latein mit mindestens 5 Punkten (glatt ausreichend) abschließt. Sie / er sollte dann in der Lage sein, sich selbstständig mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuches über den Inhalt eines anspruchsvollen Textes lateinischer Autoren in Form einer verständnisvollen Übersetzung Aufschluss zu verschaffen.

Wer das Latinum in der Schule verpasst, in seinem Studium aber das Latinum vorweisen muss, kann es an einer gesonderten staatlichen Prüfung nachholen. Da die Vorbereitungen für diese Prüfung neben dem Fachstudium sehr aufwändig ist, verzögert sich die Studienzeit insgesamt um ein bis eineinhalb Jahre.

Ausführliche Informationen, die über die oben stehenden hinaus gehen, erhalten Sie auf der Internet-Seite des Deutschen Altphilologenverbandes. Dort finden Sie auch eine Übersicht der verschiedenen Lateinabschlüsse in den Bundesländern sowie eine Liste mit Email-Adressen der Studienberatungen der Hochschulen

Wozu braucht man das Latinum?

Die Anforderungen der Universitäten unterscheiden sich in dem Umfang, in dem sie Lateinkenntnisse erwarten. Generell sind in den geisteswissenschaftlichen Studiengängen Lateinkenntnisse erforderlich. In den Fächern Philosophie, Theologie, Klassische Philologie, Romanistik, Anglistik, Slawistik, Geschichte sind an den meisten Hochschulen Lateinkenntnisse oder das Latinum auch für das Staatsexamen der Lehrer vorgeschrieben. Erst recht ist es für den Erwerb des Magister- oder Doktorgrades in diesen Fächern, aber auch in Kunstgeschichte vorgeschrieben.
Natürlich sind Lateinkenntnisse auch bei angehenden Ärzten und Juristen erwünscht, wenn auch nicht in jedem Falle zwingend. Das liegt in der Geschichte dieser Berufe begründet: war die lateinische Sprache doch für sie jahrhunderte lang das internationale Kommunikationsmittel. Noch heute können sich einige Universitäten einen doctor iuris prudentiae (Doktor der Rechtswissenschaft) nicht ohne Latinum vorstellen. Wer z. B. in Heidelberg, München, Würzburg oder der Freien Universität Berlin den Titel eines „Dr. iur." erwerben will und aus der Schule kein Latinum mitbringt, muss zunächst das Latinum nachholen, ehe er sich zur Doktorprüfung melden kann. So wollen die Universitäten erreichen, dass ihre Doctores dem wörtlichen Sinn dieses Titels über ihre Fachkenntnisse hinaus entsprechen: dass sie gebildete Vertreter ihrer Wissenschaft sind.
Da die Anforderungen sich an den Hochschulen unterscheiden, sollte man sich vor dem Beginn des Studiums erkundigen.

 

Latein als zweite Fremdsprache

 

 

Unser Buch heißt PONTES, das heißt „Brücken“. Für dich bringt es Brücken von der deutschen zur lateinischen Sprache und von unserer mitteleuropäischen Kultur in die kulturelle und geistige Welt der Römer, worüber Du sicher schon einiges gehört hast: Schließlich wohnt ihr ja in einem Gebiet, das einmal an der Grenze ( limes ) des Römischen Weltreiches gelegen hat.
Doch zuerst kannst du das Leben der Römer genauer kennen lernen: Sind die römischen Kinder auch in die Schule gegangen? Was haben sie gelernt? War das schon so, wie bei uns heute? Und das Leben in der Großstadt Rom – auch damals beklagten sich viele Menschen über den Lärm, obwohl sie doch keine Autos und Straßenbahnen kannten.... Auch den Tagesablauf, Sport und Spiele der Kinder und Erwachsenen wirst du kennen lernen.

In der Klasse 8 liest du die Geschichten und Sagen aus der Welt der Götter. Dazu gehören die Geschichte vom trojanischen Krieg und die Erlebnisse der Helden Odysseus und Aeneas. Außerdem erfährst du, wie die Römer in der Frühzeit gelebt haben.
Im letzten Jahr mit dem Lehrbuch geht es um die römische Geschichte, beginnend bei der Auseinandersetzung mit Karthago bis zu den Eskapaden mancher römischen Kaiser, wie z. B. Nero.
Wenn Du alle Lektionen des Buches geschafft hast, kannst du schon so viel Latein, dass du auch Original-Texte, die uns überliefert sind, lesen kannst.
In den folgenden ein bis zwei Jahren wirst du unter anderem den genialen Feldherren und Propagandisten Cäsar und die Götter-Geschichten und Lebens-Tipps von Ovid kennen lernen.

Neugierig? Wenn Du willst, kannst du auch schon einmal die Nachrichten auf Latein lesen (von heute, versteht sich...)

 

http://www.radiobremen.de/nachrichten/latein/lateinnachrichten100.html oder http://yle.fi/radio1/tiede/nuntii_latini/

 

 

Projekte

Bei verschiedenen Anlässen, wie etwa alljährlich dem „Tag der offenen Tür" im Dezember, haben Lateinschüler/innen an unserer Schule lateinische Theaterstücke aufgeführt.

Die Lateiner-Jahresexkursion führt mehrere Lateinklassen an einem Tag an einen Ort in Deutschland, wo die Römer ihre Spuren hinterlassen haben. So waren wir zuletzt beispielsweise in Köln, Aschaffenburg, Mainz und Trier unterwegs.

Geht eine Lateinklasse auf Klassenfahrt, wählen sie oft ein „römisches" Ziel. Zuletzt zog es etwa eine Klasse nach Xanten am Niederrhein, lateinisch einstmals „Colonia Ulpia Traiana".

 

Kontakt

Wir sind dynamisches Team von Lateinlehrenden, die didaktisch wie methodisch gemeinsam im Sinne aller unser Schüler/innen „an einem Strang" ziehen.
Über das Fach Latein an der AES beantworten die KollegInnen Ihnen gerne alle Fragen. Folgende Kolleg/innen können Ihnen Auskunft geben:


Frau Blahudka, Fachsprecherin: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ,
Frau Pötzl: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ,
Frau Friedrich, Oberstufenleiterin: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ,
Frau Stoffel: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ,
Herr Kilb: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

 

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