Pressemitteilung des Main-Taunus-Kreises vom 7.02.2007

„Pioniere der Kreispartnerschaft“
MTK-Schüler absolvierten Praktika in Loudoun County (USA) – Empfang bei Gall

„Völlig neue Wege über den Atlantik“ beschreitet der MTK laut Landrat Berthold Gall mit einem Schülerprogramm mit dem amerikanischen Partnerkreis Loudoun County. Wie Gall mitteilt, ist gerade eine Gruppe von Schülern von Praktika in den USA zurückgekehrt. Sie hatten dort im Rahmen des Programms „Students-to-Government Internship“ (Praktikum „Schüler in der Verwaltung“, SGI) Erfahrungen mit Dienststellen in dem Kreis nahe der Hauptstadt Washington gesammelt. Gall würdigte die Schüler bei einem Empfang im Kreishaus als „Pioniere einer lebendigen Kreispartnerschaft“.

 

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Chairman Scott K. York mit den SGIs in Leesburg


„Fremdsprachenkompetenz und Weltläufigkeit sind wichtige Pluspunkte auf dem zunehmend globaler werdenden Arbeitsmarkt“, erläutert Gall. „Das SGI-Programm bietet den Schülerinnen und Schülern aus dem MTK nicht nur Gelegenheit, ihre Englischkenntnisse zu verbessern, sondern auch den Alltag in den USA kennen zu lernen und ihren Horizont zu erweitern.“ Zudem könnten im Rahmen dieses Programms Freundschaften entstehen, „die diese vielversprechende Kreispartnerschaft auf Dauer mit Leben erfüllen.“ Dies sei gerade wichtig vor dem Hintergrund der deutsch-amerikanischen Beziehungen.

 

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In Loudoun County arbeiteten die „SGIs“ in verschiedenen Bereichen der Verwaltung: unter anderem in der Kämmerei, dem Gesundheitswesen, dem Planungsamt, der Stadtverwaltung Leesburg, der Kreisregierung, am Gericht und im Büro des Sheriffs.

Von der Main-Taunus-Schule Hofheim waren Robert Roßberg und Katharina Schmidtke zu Gast in Loudoun, von der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim absolvierten Julia Hofmann und Sabrina Möller ein Praktikum, vom Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim war Allison Jones vertreten, und von der Albert-Einstein-Schule Schwalbach waren Nina Crede, Sonja Förster, Joelle Janz, Daniel Koch, Christian Oebels und Aylin Özülker in die USA gereist. Weitere SGIs sollen im Herbst dieses Jahres nach Loudoun fliegen.

„Das zeigt: Das Programm ist aus den Startlöchern, die Sache kommt voran“, stellt Gall fest. Nach Angaben der Leiterin der Albert-Einstein-Schule, Anke Horn, geht es auch mit dem Austauschprogramm ihrer Schule und der Briar Woods High School in dem Ort Ashburn voran: Im April und Mai dorthin fliegen, ein Gegenbesuch von amerikanischen Schülern ist für Juni und Juli geplant.

Wie der Leiter der Main-Taunus-Schule, Dr. Horst Sewerin, mitteilt, werden auch Kontakte zwischen Lehrern seiner Schule und Loudoun vorbereitet. Dabei soll die Vermittlung der historischen Leistung des früheren US-Außenministers George Marshall und seines Nachkriegs-Hilfsprogramms („Marshall-Plan“) im Vordergrund stehen. Marshall hatte seine letzten Lebensjahre in Loudoun verbracht. Für den Sommer ist der Besuch eines Lehrers aus Loudoun in der Main-Taunus-Schule geplant, ein Gegenbesuch soll folgen.

 

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Landrat Berthold Gall mit den SGIs im Kreishaus


Loudoun County, 50 Kilometer nordwestlich von Washington, ist etwa sechsmal so groß wie der MTK, hat aber nur 263.000 Einwohner. Die Gegend wurde im 18. Jahrhundert unter anderem von deutschstämmigen Auswanderern besiedelt. Für den lange landwirtschaftlich geprägten County brachte der Bau des Flughafens Dulles ab 1960 einen Boom und einen Wandel der Wirtschaftsstruktur. Neben High-Tech-Großunternehmen gehört aber nach wie vor der Weinbau zu den prägenden Wirtschaftszweigen. Loudoun zählt zu den US-Countys mit Spitzen-Wachstumsraten in Wirtschaft und Bevölkerung. Die Kreispartnerschaft wurde 2006 im Kreishaus besiegelt. Informationen zu Loudoun gibt es unter www.loudoun.gov.

 

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