Die Entstehung des Schulweinprojektes

Das Schulweinprojekt ging 2010 aus einem Ausflug der Schulgarten-AG und der Nachmittagsschule (NaSchu) zu einer Weinlese 2009 hervor. Davon waren die Schüler*innen so begeistert, dass der Wunsch nach einer Wiederholung des Projekts entstand. Der damalige Leiter der NaSchu kannte den Winzer Wilhelm Hück und initiierte eine Kooperation der Schule mit dessen Weingut.


Die Weinreben der AES

Die Kooperation mit dem Weingut Hück in Hochheim führte schließlich zu einem eigenen Schulwein. Im Oktober 2011 pachtete die AES bei dem Weingut Hück in Hochheim, vier Zeilen Riesling-Reben. Die Reben sind über 40 Jahre alt und bringen im Schnitt ca. 100 Liter Wein-Ertrag pro Jahr. Sie befinden sich am König Wilhelmsberg in Flörsheim-Wicker.
Pro verkaufter Flasche aus dem Schulkontingent fließt ein Euro zurück in das Projekt.

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Weinberglage Wickerer König Wilhelmsberg


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Pachturkunde der AES   Gekennzeichnete Rebzeile

 

Die Arbeiten im Weinberg

Da im Rahmen von G8 eine AG zunächst nicht zustande kam, ist das Weinprojekt seit dem Schuljahr 2010/11 an den Biologie-LK gebunden und wird von Frau Unger betreut.
Die Schüler*innen des Biologie-LK wirken drei- bis viermal im Jahr bei Arbeiten im Weinberg und im Weinkeller mit:
Anfang Oktober erfolgt die Weinlese, also das Ernten der Trauben mit Maischen (das Vermischen mit Hefepilzen) und Keltern (das Auspressen der Trauben). Anschließend werden bis Ende Februar die Kellerarbeiten, also Gärung, Abstechen (Trennung von geklärtem Wein und Bodensatz) und die Qualitätskontrolle des Weines begleitet. Im Februar/März werden die Drahtanlagen im Weinberg ausgebessert und die Fruchtruten gebunden. Im August entlauben die Schüler die Rebstöcke. Dadurch erhalten die Trauben mehr Sonne und die Lese wird erleichtert.

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Binden der Fruchtruten

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Weinlese

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Maischen von Rotwein

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Kellerarbeiten

 

Einbindung in den Unterricht

Das Schulweinprojekt bietet die Chance des Fächerverbindenden Unterrichts. Es kann in mehreren Fächern in den Unterricht eingebunden werden. Der Kunst-LK bietet z.B. die Möglichkeit, das Etikett der Weinflaschen zu gestalten, da ein Thema in der Q2 Grafik und Design ist. Die Geschichte des Kulturraums des Rheingaus kann im Fach Geschichte thematisiert werden. Vermarktung von Produkten verbindet das Projekt mit den Fächern Politik und Wirtschaft / Wirtschaftswissenschaften und durch das Thema „Alkohol und seine Wirkung“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit den Risiken und Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum. Am meisten jedoch hat das Fach Biologie mit dem Schulweinprojekt zu tun. So können Themenbereiche insbesondere aus der Q2 (Stoffwechsel und Ökologie) anhand von Beispielen aus dem Schulweinprojekt erarbeitet werden (z.B. alkoholische Gärung, Schädlinge, Anpassung von Pflanzen an biotische und abiotische Verhältnisse).

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Destillation von Alkohol

 

Das Etikett

Der fertige Wein benötigt ein Etikett. Da ein Thema der Q2 in Kunst Grafik und Design ist, stellte Frau Struck 2010/11 in ihrem Kunst LK die Aufgabe, ein Etikett für den Wein zu entwerfen. Die besten Ergebnisse reichte sie bei Frau Horn ein und die Schulleitung entschied sich zusammen mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrekräften aus der Projektgruppe Schulwein für den folgenden Entwurf.

Das Layout zeigt eine Traube, die sich in zwei Stränge mit jeweils drei Beeren aufteilt. Dabei symbolisieren die Stränge die beiden Bereiche Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Die Beeren, die als Köpfe Albert Einsteins dargestellt sind, stehen für die verschiedenen Fächer und Aktivitäten der Schule. So soll die Vielfalt der Albert-Einstein-Schule symbolisiert werden. Die Farben des Etiketts wurden nach zwei Jahren geändert. Das erste war grün, das Folgende orange und im Jubiläumsjahr 2017 ist es in einer überarbeiteten Version grau-grün gehalten.

Das Etikett des Schulweins 2012 und von 2017

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Der MINT-Award

Das Schulweinprojekt gewann im Jahr 2016 den Procter&Gamble MINT-Award. Dieser wird seit 2005 jedes Jahr an Schulen aus Hessen vergeben.

Im Jahr 2016 bewarb sich die AES mit dem Schulweinprojekt neben 14 anderen Schulen für die Auszeichnung. Am 15. November 2016 stellten dann einige Schüler*innen des Biologie-LK von Frau Unger das Schulweinprojekt bei der 13. MINT-Messe im hessischen Landtag in Wiesbaden vor. Hierzu bauten die Schüler einen Infostand auf und hielten eine fünfminütige Präsentation. Die AES konnte sich gegen die anderen Schulen durchsetzen und gewann mit dem ersten Platz ein Preisgeld von 3000 €.

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Die Gruppe der AES am Stand des Schulweinprojektes beim MINT-Award 2016.
Hinten rechts Michael Hück vom Weingut Hück in Hochheim

 

Die Zukunft des Schulweinprojekts

Die Reflexion der bisherigen Durchführung des Schulweinprojekts hat gezeigt, dass die Zeit, die für das Projekt zur Verfügung steht, durch den jeweiligen logistischen Aufwand die Möglichkeiten stark einschränkt. Deshalb strebte die Schule im Rahmen von G9 eine AG an, die im Schuljahr 2018/19 zum ersten Mal zustande kam. Als ein erstes Projekt möchte die Schulwein AG, mit Unterstützung des Winzers, Weinreben im Schulgarten anpflanzen und betreuen. Auf einer ca. 90m² großen Fläche sollen 48 Reben von 24 verschiedenen Sorten Platz haben. Dadurch soll die Möglichkeit eröffnet werden vor Ort verschiedene Beobachtungen und Versuche durchzuführen und somit biochemische, physiologische und ökologische Zusammenhänge besser untersuchbar machen. In diesem Zusammenhang strebt die Schule auch eine Kooperation mit der Hochschule für Weinbau in Geisenheim an.

Bei Fragen zum Schulweinprojekt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kontakt Weingut Hück und Bestellung des Schulweins: http://www.weingut-hueck.de

 

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