„In letzter Minute... - aber es läuft!“


Das Abschlusssymposium des ersten Stratosat-Wettbewerbes für Schülerinnen und Schüler, den die Ludwig-Maximilians-Universität München und das DLR Zentrum für Luft und Raumfahrt ins Leben gerufen haben, wurde für unser Team nicht nur zu einem großen Erlebnis, sondern endete auch erfolgreich.

Alexander Martin (Q2), Simon Budinsky, Björn Boss Henrichsen, Niklas Kerkhoff, Jonathan Knoll, Jens Rau und Leon Ritter (alle Q4) hatten ein Jahr lang viel Schul- und noch viel mehr Freizeit aufgewendet, am 25.6.2017 einen Helium-Ballon voller Elektronik 37 km hoch in die Erdatmosphäre geschickt und erfolgreich geborgen. Nun trafen sie sich mit acht anderen Teams aus ganz Deutschland in Oberpfaffenhofen bei München zum Erfahrungsaustausch und zur Präsentation der Projekte und Ergebnisse. Auch die anderen Gruppen hatten zahlreiche gute Ideen und beeindruckende Leistungen vorzuweisen, faszinierende Filmaufnahmen aus dem Weltall gemacht, Messungen von UV-Strahlung, Ozon- und anderen Gaskonzentrationen, ionisierender Strahlung u.v.a. durchgeführt, das alles selbst organisiert, mit Sponsoren finanziert und öffentlichkeitswirksam dargestellt. Doch das AES-SatTec-Team hatte „völlig untypisch für die Raumfahrt von Anfang bis Ende alles richtig gemacht“, so befand die Jury, die zuerst nicht hatte glauben wollen, dass die Schüler das alles wirklich selber gemacht hatten. Doch die gelungene Präsentation hatte die Veranstalter überzeugt, und so wurde unser Team gekürt. Die durchdachte technische Lösung mit selbst entworfener und geätzter Platine und 3D-gedrucktem Rahmen bestach, sodass (anders als bei vielen anderen Teams) schon der erste Flug gelang. Aber auch die Beschränkung auf ein wesentliches und relevantes Forschungsziel, nämlich der Messung der kosmischen Strahlung, um deren gesundheitsschädliche Wirkung auf Piloten oder Fluggäste einschätzen zu können, die erfolgreiche Auswertung sowie die realistische Einschätzung der Ergebnisse wurden gewürdigt.
Zwar hatten wir Betreuer uns oft über die konsequent durchgehaltene „Strategie“, alles erst in letzter Minute fertig zu stellen, gesorgt. Sowohl das Exposé als auch der Abschlussbericht waren erst sehr kurz vor Abgabefrist fertig. Auch an der Sonde wurde bis zuletzt getüftelt, so dass kaum Zeit für Tests blieb. Aber mit Können und dem Glück des Tüchtigen lief alles gut.
Nun dürfen sich die Schüler zur Belohnung auf ein weiteres spannendes Forschungswochenende am Wendelstein oder an Bord eines Forschungsflugzeuges freuen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!
Ermöglicht wurde dies alles durch die SatTec-Gruppe der Physikdidaktiker der LMU München um Tobias Schüttler. Der Wettbewerb war durchweg gelungen, von der inspirierenden Idee über die hervorragende technische und logistische Unterstützung bis hin zum perfekt organisierten Abschlusssymposium und somit für alle Teilnehmer eine tolle und lehrreiche Erfahrung – vielen Dank!

 StratoSAT finale 1

 

StratoSAT finale 2
Kai-Uwe Kühnel und Arnd von der Heyden

 

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