In der letzten Woche vor den Sommerferien (Juli 2021) hatte ich die Chance, an einem Programm von der Deutschen SchülerAkademie (DSA) teilzunehmen. Die SchülerAkademie bietet motivierten und interessierten Schülern der Oberstufe die Möglichkeit, sich eine Woche lang intensiv mit unterschiedlichen Themen auseinanderzusetzen. Sie bieten Kurse im Themenfeld der Medizin, Philosophie, Mathe, Physik, Theater oder auch Psychologie an.

Im Normalfall finden an einer Akademie, die in Präsenz für zwei Wochen stattfinden, sechs verschiedene Kurse gleichzeitig statt. So lernt man kursübergreifend noch andere Teilnehmer kennen und verbringt die Zeit miteinander. Jeder Kurs besteht aus etwa 20 Teilnehmern, welche aus ganz Deutschland kommen. Durch Corona war dies aber für uns nicht der Fall, da die Kurse nur digital angeboten werden konnten. Sie dauerten auch nur eine Woche und der Inhalt wurde reduziert.

Ich habe mich für den Kurs „Von kleinen Teilen zum großen Ganzen. Statistische Physik und Phasenübergänge“ entschieden. Es ging darum, Phasenübergänge zu untersuchen und diese anhand von verschiedenen Modellen zu klassifizieren und zu berechnen. Dies kann durch verschiedene Annäherungen mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen (Statistische Physik) passieren.

Bereits vor der Woche hatten wir von den Kursleitern ein Vorbereitungsskript bekommen, das wir zur Vorbereitung vorab selbstständig erarbeiten sollten. Inhaltlich waren es sowohl Themen, die wir bereits im Unterricht besprochen hatten, als auch inhaltliches Neuland. Der erste Tag begann mit einem Einstiegsmeeting. Mit Hilfe von Online-Kennenlern-Spielen und Gruppenarbeiten lernten wir zunächst die anderen Teilnehmer kennen.

Die anderen Tage der Woche waren immer gleich strukturiert: Der Vormittag startete mit einer Onlinekonferenz der Teamleiter und Teilnehmer. In dieser wurden neue Inhalte zusammen erarbeitet. Nachmittags hat man dann in einer kleineren Gruppe gearbeitet und Aufgaben, die auf den Inhalten des Vormittags basierten, gelöst. Hier war es hilfreich, die Aufgaben zusammen zu lösen, da sie relativ schwierig waren und man alleine gut verzweifeln konnte. Kam man auch als Gruppe auf keinen Lösungsansatz, hatten wir die Möglichkeit, unsere Teamleiter in dem Meeting hinzuzufügen, damit sie uns Tipps geben konnten. Zusammen hat das Arbeiten Spaß gemacht, weil jeder das Ziel hatte, die Aufgabe zu verstehen und sie dann dementsprechend auch richtig zu lösen.

Am späten Nachmittag wurden dann die Lösungen der Aufgaben in der großen Gruppe verglichen und weitere Fragen geklärt. Abends durfte man sich aussuchen, ob man an kursübergreifenden Aktivitäten teilnimmt oder nicht. Wir konnten anfangs mitteilen, was wir für die Abend-Programme spannend fänden. Es gab eine Vielzahl von Möglichkeiten. So hatte man die Chance, auch andere Akademie-Teilnehmer kursübergreifend kennenzulernen. Beispielsweise wurden abends Vorträge von Ehemaligen gehalten, es gab aber auch einen Musik-, Englisch- oder Spieleabend. An dem Spieleabend konnte man zusammen online Stadt - Land - Fluss oder skribbl.io spielen.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass sich die Woche für mich sehr gelohnt hat, da ich mich für eine Woche mit neuen Dingen beschäftigen durfte, die wir so im Unterricht nicht behandeln, und dabei schöne Erlebnisse hatte. Es war cool, mit Teilnehmern aus ganz Deutschland an den gleichen Themen zusammenzuarbeiten, zu merken, wie auch online nach und nach Teamgeist aufkommt und wie man gemeinsam Aufgaben bewältigt, die einem anfangs unlösbar erscheinen. Trotzdem war es natürlich schade, dass wir das Erlebnis nur online hatten, wir die anderen nur virtuell kennengelernt haben und das ganze soziale „Drumherum“ fehlte.
Ich bedanke mich bei der Schule, die mir dies ermöglicht hat und bei den Teilnehmern und Leitern der SchülerAkademie für die gute Woche.

Nina Meck, Q3

 

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