Frau Anke Rengers zu Gast an der AES

 

 

Im Vergleich zum ersten Besuch seitens Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boennekes von der Herbert-Quandt-Stiftung (HQS) am 4. Dezember fiel beim zweiten Besuch von Frau Anke Rengers am 26. Mai in der AES eine Veränderung gleich beim Eintritt ins Schulgebäude auf: Das Schild, das die AES als Teilnehmerin am Schulenwettbewerb „Trialog der Kulturen“ ausweist, prangt nunmehr fast unübersehbar gleich rechts hinter dem Haupteingang.

War es beim letzten Besuch noch um vorwiegend Grundsätzliches gegangen, so war diesmal der Fokus auf die Realisierung der angestrebten Projektbeiträge der AES und auch bereits ein wenig auf die Abschlussbewertung der zehn teilnehmenden Schulen durch die Jury der HQS gerichtet.

Erneut nahm man sich einen Schulvormittag Zeit, und so konnten Schulleiterin Anke Horn, Projektverantwortliche Cordula Russe-Kalenberg und die beiden Projektbetreuer Dr. Beate Hämel und Jochen Kilb ihrer Besucherin an diesem Tag einen Ausschnitt aus der interkulturellen Arbeit der vergangenen Monate an der AES präsentieren. Alle Wettbewerbsbeiträge standen dabei unter dem Titel des Beitrags der AES „Mit Phantasie gegen Vorurteile – Zusammenleben neu denken“.

Deutlich wurde dabei, dass der Rückhalt für die Wettbewerbsteilnahme innerhalb des Kollegiums, der noch im Dezember als ein Problempunkt benannt worden war, einen regelrechten Schub durch den Pädagogischen Tag am 27. Januar erfuhr. Dieser Tag stand ganz im Fokus der „Vielfalt an der AES“, und die HQS hatte mit der Bereitstellung gleich mehrerer Referent/innen dazu beitragen können, dass der Tag ein Erfolg wurde. Es wurde klar, dass das „Lernen in Vielfalt“ und der Erwerb interkultureller Kompetenzen an der AES sich von einem Randthema zu einer eigenständigen Säule entwickelt hat, so dass die Teilnahme am HQS-Schulenwettbewerb durchaus bereits jetzt zur Erweiterung der Schulentwicklung an der AES beigetragen hat.

Während der fünf Schulstunden informierten Schüler/innen und Kolleg/innen Frau Rengers über folgende, exemplarisch vorgestellte Wettbewerbsbeiträge der AES:

-       Achim Lürtzener vom Jugendbildungswerk Schwalbach und Volker Kocanda, der den Geschichte-LK Q2 leitet, berichteten über die Ergebnisse der Arbeitsprojektwochen-Ausstellung in der Bibliothek Schwalbach zu „70 Jahre Kriegsende“. Hierbei wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwalbach bereits seit vielen Jahren vorbildlich vonstatten geht und von beiden Seiten weiter intensiv weiter betrieben werden wird.

-       Der PoWi-LK der E2-Phase von Frau Russe-Kalenberg präsentierte die Ausstellung „Aktives Erinnern“ (entstanden in Kooperation mit dem Geschichtskurs Q2 von Frau Harant), bei dem es um die Umstände, aber auch die Auswirkungen des Handelns Oskar Schindlers ging; in diesem Kontext fand mit Unterstützung des Fritz-Bauer-Instituts eine Autorenlesung durch die Zeitzeugin Ursula Trautwein statt und, in Kooperation mit der Stadtbibliothek Schwalbach, eine Lesung von Jennifer Teege, Autorin und Enkelin des SS-Hauptsturmführers Amon Göth.

-       Die Klasse 6E von Frau Möller stellte Ausschnitte aus den eigens erstellten Familienchroniken vor; der Schwerpunkt der Chroniken lag dabei auf dem Aspekt „eigene religiöse und kulturelle Wurzeln“.

-       Joachim Schulte präsentierte das „SchLAu-Projekt“ zusammen mit vier Schülerinnen, die das Projekt im letzten Schuljahr durchlaufen hatten; die Schülerinnen berichteten sehr eindrucksvoll, dass zum Lernen in Vielfalt für sie ganz selbstverständlich auch die sexuelle Vielfalt dazu gehöre und dass an der AES auch in den kommenden Jahren dieser Baustein der Vielfalt den Schüler/innen der 8. Klasse nahe gebracht werden wird.

-       Zum Abschluss des Vormittags brachten Schüler/innen der beiden Q2-DS-Kurse von Frau Dr. Hämel und Frau Komppa noch einmal einen kleinen Ausschnitt aus dem Theaterstück „muster-gültig?“ auf der AES-Bühne zum Vortrag und stellten im anschließenden Gespräch dar, welche Gedanken sie während der Probezeiten hatten und welche Auswirkungen das Stück auf ihr weiteres Verhalten hatte und hat. Frau Dr. Hämel zeigte anhand eines Beispiels auf, wie einzelne Elemente des diesjährigen DS-Unterrichts auch in Zukunft genutzt werden können, indem sie Beiträge aus der „blauen Mappe“ skizzierte. Diese „blaue Mappe“ soll und wird eine bleibende und stets aktualisierte Dokumentation und Handreichung für die Weiterarbeit in den folgenden Schuljahren bzgl. der Projektbeiträge werden.

So stand am Ende des Tages die Erkenntnis, dass die Nachhaltigkeit der Wettbewerbsteilnahme mindestens durch zwei Aspekte gegeben sein wird: die Implementierung der „Säule“ des Interkulturellen Lernens im überfachlichen Schulcurriculum der AES sowie die Fertigstellung und stetige Erweiterung der „blauen Mappe“ mit den mannigfaltigen Wettbewerbsbeiträgen.

 

Jochen Kilb

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit AES

 

Kommende Veranstaltungen

Keine Veranstaltungen gefunden