„Natur pur und Kultur – Stets dem Pfeil folgen!"

Eine digitale Schnitzeljagd durch Wiese, Wald, Feld und Flur! Inklusive Quellwassertrinken, Mülleinsammeln, römische Geschichte und Erlebnisobstwiese.
Wo geht der nächste Klassenausflug hin? Kletterpark, Soccerhalle oder Eisbahn? Wanderungen, als Klassenausflug, existieren nicht mehr in den Köpfen von Schülern. Ein Schüler brachte es auf den Punkt: "Es ist langweilig nur zu wandern und nicht interessant. Man kann nichts machen außer laufen, reden, essen!"
Wie motiviert man Jugendliche zu Wanderungen und Naturerlebnissen? Wie nutzt man Computerbegeisterung und weckt Neugierde? Kann ein Klassenausflug Spaß machen, der fast nichts kostet? Ein Wandertag mit Wissensvermittlung im Einklang mit Erlebnis und Spannung? Kann das gelingen? Ja, es ist gelungen!!!! Die Klassen 5g und 5c sind an zwei Terminen im Mai aufgebrochen zu der Wanderung „Natur pur und Kultur – Stets dem Pfeil folgen". Eine digitale Schnitzeljagd mit 9 Stationen. Los ging es an angegebenen Koordinaten, dazu kamen zwei GPS-Geräte, angeschafft vom Förderverein der AES, zum Einsatz. Am Start wurde der Hinweis für folgende Aufgabe gefunden:

A=........ (Schild, max. Gesamtgewicht in Tonnen) bleibe auf dem Weg.
Die Koordinaten für Stage 2 berechnest du so:
N 50° 09.[Ax23]+2 das ist dann Stage 2 N 50° 09. ...
E 008° 31.[Ax32]+5 das ist dann Stage 2 E 008° 31. ...

Begeistert wurde gerechnet und die neuen Koordinaten für Stage 2 ermittelt. Die Koordinaten wurden eingegeben und die Schüler folgten dem Pfeil auf dem GPS-Geräte zur nächsten Station. Dort angekommen wartete schon die nächste Aufgabe: Diesmal mussten Obstbäume gezählt werden, um die nächsten Koordinaten ermitteln zu können. So ging es über drei Stationen weiter und schließlich führte uns der Pfeil zu den Kronthaler Quellen. Dort wurde eine Pause eingelegt und die Schüler probierten das Quellwasser und kühlten die Füße in einem Kneippbecken. Nachdem hier die Aufgabe erfüllt wurde, konnten die Koordinaten für die nächste Station eingegeben werden. An dieser angekommen fanden wir uns auf einer Erlebnisobstwiese wieder. Obstwiesen gehören traditionell zum Landschaftsbild im Vordertaunus. Die Entdeckungsreise auf der Wiese führt zu Spechthöhlen in knorrigen alten Obstbäumen, zu einer Steinkauzröhre, einem Steinhaufen für den Steinmarder, einem Hornissen-Quartier, zu einer Benjeshecke, einem Insektenhotel und vielen Attraktionen mehr. Begeistert wurde ein Bienenvolk durch eine Glasscheibe beobachtet und festgestellt, dass die Königin mit einem blauen Punkt markiert war. Auch hier wurde eine Aufgabe von den Schülern erfüllt und neue Koordinaten berechnet. Jetzt ging es wieder Richtung Süden und am Ziel angekommen konnten wir den römischen Viergötterstein bewundern. Hier wurde die letzte Aufgabe gestellt: Suche die Namen der Viergötter auf dem Stein. Nimm jeweils den ersten Wert des ersten Buchstabens (A=1) und addiere die Zahlenwerte. Schnell konnten die Koordinaten ermittelt werden und schlussendlich führte uns der Pfeil zurück zur Schule. Wir sind ca. 9 km gewandert und waren 5 Stunden unterwegs. Die Schüler haben während der Wanderung ca. 120 Liter Müll eingesammelt. Sie haben die Aufgaben inTeams bearbeitet und nach der Wanderung einen anonymen Evaluationsbogen ausgefüllt. 100 % der Schüler hat die Wanderung gefallen und 100 % würde sie weiter empfehlen. Verbesserungsvorschläge waren, mehr GPS-Geräte, da zwei Geräte für 30 Schüler einfach zu wenig sind. Die Schüler konnten angeben, was ihnen besonders gefallen hat. „Dass wir lange in der Natur waren. Dass man nicht nur gelaufen ist, sondern auch Aufgaben hatte."
Weitere Klassen haben bereits Interesse angemeldet, diesen Wandertag ebenfalls durchzuführen.

Herzlichen Dank an den Förderverein der Albert-Einstein-Schule für die beiden GPS-Geräte, die dieses Projekt erst ermöglicht haben!
Dr. Susanne Korbach