Die Klassen- und Kursveranwortlichen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhielten am 4.05.2021 als BBB-Konferenz einen zweiten Kurzvortrag mit anschließender Diskussions- bzw. Fragerunde in diesem Schuljahr.

 

In der Kooperation mit dem damaligen Jugendbildungsreferenten und Leiter des Arbeitskreises Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, jetzigen Presse- und Öffentlichkeitsreferenten Achim Lürtzener konnte der Referent Dr. Steinke für diese Lesung gewonnen werden. Moderator der Veranstaltung war der Fachbereichsleiter des gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld Jochen Kilb.

 

Herr Dr. Ronen Steinke, ein jüdischer deutscher Jurist, startete seinen Kurzvortrag, indem er den Begriff Antisemitismus erläuterte. Dies ist eine Form des Rassismus, der sich gegen jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen wendet.

Im zweiten Schritt ging es darum, wie sich die heutige Situation in Deutschland für die deutsche Minderheit mit der jüdischen Religion darstellt. In seinem 2020 erschienenen Buch „Terror gegen Juden“ kritisiert Steinke das Versagen des deutschen Staates. Er zeigt an einem markanten Beispielen auf, wie Jüdinnen und Juden sogar heute noch angegriffen und verfolgt werden. Aufgabe des deutschen Staates sei es für die Sicherheit auch seiner jüdischen Bevölkerung zu sorgen, aber im Kampf gegen antisemitische Gewalttaten versage der Staatsapparat.

Wir freuen uns darüber, dass ein zweites Angebot zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus geboten wurde.

Für alle, die nicht dabei waren, ein kurze Gedankenspiel: Stellt euch vor, Ihr würdet die Frankfurter Lichtigfeld-Schule besuchen. Sie gehört zu den drei von insgesamt zehn jüdischen Schulen in Deutschland, die eine Abiturprüfung anbieten. Bevor der Unterricht am Morgen beginnt, nimmt die Polizei ihren Dienst auf, das Schulgebäude und die Schulgemeinde zu bewachen. Die Eingangstüren öffnen sich nur für die Schüler/innen und Lehrkräfte, wenn die Sicherheitsleute im Innern der Schule den Weg freigeben. Der Antisemitismus ist in Deutschland leider nach wie vor so aktuell, dass die jüdische Frankfurter Schule heutzutage noch geschützt werden muss und jeden Tag polizeibewacht wird…

 

Weitere Eindrücke von der beeindruckenden Veranstaltung schildern zwei Schülerinnen aus der Q 2 in ihren Berichten, die Sie über diese Links einsehen können:

Bericht von Janine Rahman, Q2

Bericht von Alice Nöltgen, Q2 

 

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