Diskussion mit Oberstufenkursen zum Deutsch-Französischen Tag

"Heimspiel" für Thomas Mann


Der in Schwalbach wohnhafte EU-Abgeordnete Thomas Mann besuchte anlässlich des Deutsch-Französischen Tages am 20.01.12 die Albert-Einstein-Schule, referierte über die Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa und stellte sich den Fragen der Oberstufenschüler.  


Hedge-Fonds, Schuldengrenze, Rating-Agenturen, Haushaltsdefizite der Mitgliedstaaten, Bonitäten sowie Fiskal- und Stabilitätsunion sind wenige der Begriffe, die die mediale Berichterstattung um die wirtschaftliche Lage in Europa beherrschen. Einfach ist es allerdings nicht, die finanz- und wirtschaftspolitischen Zusammenhänge und Gemengelagen zu begreifen.

 

Der Europaabgeordnete Thomas Mann (CDU), der seit 1994 im Europäischen Parlament sitzt und sich derzeit in seiner vierten Legislaturperiode befindet, stellte den Schülern von insgesamt 6 Oberstufenkursen „Politik und Wirtschaft“ sowie „Wirtschaftswissenschaften“ im Rahmen einer Schulveranstaltung an der Albert-Einstein-Schule am Deutsch-Französischen Tag die Arbeit des CRIS-Ausschusses (Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zur Bekämpfung der Finanz-, Wirtschafts- und Sozialkrise) vor.

 

 

 

 

Dabei präsentierte er die Zusammenhänge bereits getroffener Maßnahmen und derzeit diskutierter Vorschläge, ging auf die Ursachen der europäischen Schulden- und weltweiten Finanzkrise ein und äußerte seine Positionen zu aktuell debattierten Konzepten von Finanztransaktionssteuer und Euro-Bonds.

 

„Das deutsch-französische Tandem sichert die Stabilität in Europa. Wir können dankbar sein, dass wir Merkozy haben!“, lobte Mann darüber hinaus die deutsch-französische Beziehung und Kooperation. Die effektive deutsch-französische Zusammenarbeit der letzten Tage, so der EU-Abgeordnete, hätte zur besseren Handhabung der akuten Schuldenkrise in Europa beigetragen. Sogleich bemerkte Mann jedoch, dass jetzt nach all den langen Diskussionen und harter Arbeit, an deren Ende viele Maßnahmen beschlossen wurden, die Umsetzung beginnen müsse. „Wir haben immer noch einen langen Weg vor uns und müssen nun anfangen, ihn zu gehen!“, so der Parlamentarier.

 

 

 

 

Mit großem Engagement beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenkurse, die sich mit der Thematik des Vortrags in den voran gegangenen Wochen eingehend beschäftigt hatten, an der Diskussion. Einige zum Beispiel wollten wissen, wie man der aktuellen Krise entgegenwirken und somit eine neue Krise verhindert werden könne. „Es muss klare Spielregeln für die Finanzmärkte geben und ein Rahmen geschaffen werden, der das Zocken auf Staatskosten unterbindet“, so Mann. Er ging weiter und forderte „klare Regeln für Hedgefonds und eine Risikobeteiligung der Unternehmen“. Zudem zeigte sich der Europa-Abgeordnete als Unterstützer von Schuldengrenze und Finanztransaktionssteuer, wohingegen er der Einführung von Euro-Bonds in der gegenwärtigen besprochenen Form eher ablehnend gegenüber stand.

 

 

Jonny Kumar (Lehrkraft für Politik und Wirtschaft)

 

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