Bio-LK der Albert-Einstein-Schule erforscht den genetischen Fingerabdruck

 


Sanofi ist ein führender Pharmakonzern und mit rund 105.00 Mitarbeitern in 110 Ländern der Welt vertreten. Einer der wichtigsten Standorte für das Unternehmen ist der Industriepark Höchst.

Nach vorheriger Anfrage durch unsere Leistungskurslehrerin hat Sanofi uns, eine Gruppe von 22 Schüler und Schülerinnen des Biologie-Leistungskurses, eingeladen, am 8.3.2012 ein Gentechnik-Praktikum bei ihnen zu absolvieren. Wir waren uns der Seltenheit eines solchen Angebotes bewusst und freuten uns deswegen umso mehr auf diesen Tag.

Unser Praktikum fand jedoch nicht in den Laboren von Sanofi, sondern bei provadis, einem Aus- und Weiterbildungsunternehmen im Industriepark, statt. Zu Beginn wurden wir von freundlichen Mitarbeitern in die Geschichte von Sanofi und ihre Tätigkeitsfelder eingeführt: Sanofi war das erste Unternehmen, das ein synthetisch hergestelltes Medikament auf den Markt brachte. Auch heute noch widmet sich Sanofi, neben der Herstellung von Medikamenten, auch der Erforschung von Krankheitsursachen und Ansatzpunkten für Behandlungsmethoden. Tätig ist das Unternehmen vor allem in Bereichen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Onkologie sowie Stoffwechselerkrankungen, hier besonders im Bereich Diabetes.

Nach einer Sichereinheitseinweisung begann unser eigentlicher Teil des Praktikums: Wir sollten mit dem Prinzip der Gelelektrophorese DANN-Proben miteinander vergleichen und Übereinstimmungen feststellen, also einen genetischen Fingerabdruck anfertigen und analysieren.

 

 

Mit Hilfe der Mitarbeiter setzen wir, eingeteilt in 5 Gruppen, verschiedene Proben an. Jede von ihnen enthielt eine andere DNA, sowie Wasser, Restriktionsenzyme, die die DNA in mehrere Stücke zerschneiden sollten, und einen weiteren Enzymmix. Anschließend wurden die Proben, die aus nicht mehr als 20 µl bestanden, für wenige Sekunden in eine Zentrifuge gesetzt und verweilten danach 45 Minuten in einem Wasserbad; für uns die Möglichkeit etwas zu frühstücken.

Nach der Pause starteten wir die Gelelektrophorese. Das Agarose-Gel überführten wir in die Elektrophoresekammer, die mit Wasser und geringer Pufferkonzentration gefüllt war. Wir entfernten dann den Kamm, der an der einen Seite des Gels 8 kleine Taschen formte, in die wir 3 µl der Proben und einen Marker, das heißt eine Probe mit DNA-Stücken bekannter Länge, pipettierten.

 

 

 

Anschließend wurde Spannung angelegt, und die Proben begannen zur anderen Seite des Agarose-Gels zu laufen. Auch dieser Schritt brauchte jedoch seine Zeit, so dass wir nun mit einem Bus eine kurze Führung durch den Industriepark erhielten; schließlich ist dies der Sitz von ca. 90 Firmen.

Sanofi lud uns zu einem gemeinsamen Mittagessen ein, bevor wir mit der Auswertung der Gelelektrophorese begannen. Für die Analyse, wurde das Gel der Kammer entnommen und durch UV-Licht wurden, aufgrund des vorherigen Auftragens eines Farbstoffs, verschieden Banden sichtbar. Dadurch wurde es uns möglich, Ähnlichkeiten im Bandenmuster der verschiedenen Proben auszumachen und auf DNA-Übereinstimmungen zu schließen. Besonders zwei Gruppen bekamen ein sehr klar sichtbares Bandenmuster. Abbildung 1 zeigt eines der sichtbar gewordenen Bandenmuster.

 

 

 

 

Abbildung 1: Bandenmuster der verschiedenen Proben, sowie des Markers (ganz links)

 

 

 

 Die zweite Spalte enthielt die DNA, die einer Person zugeordnet werden sollte. Deutlich zu erkennen ist das die Banden mit denen der dritten Probe (fünfte Spalte) übereinstimmen und somit hier die gleiche DNA vorliegen muss. Der genetische Fingerabdruck der zweiten Spalte war identisch mit dem genetischen Fingerabdruck der Probe 3. Mit dieser abschließenden Analyse endete unser Gentechnik-Praktikum.

Wir bedanken uns bei Sanofi für den schönen, informativen und spannenden Tag, der uns ermöglichte ein spannendes Experiment durchzuführen, einen Eindruck in die naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufe von Provatis zu erlangen und einen hoch interessanten Eindruck von dem Industriepark Höchst lieferte.

 

Kathrin Diefenhardt (Biologie-Leistungskurs Frau Dr. Korbach)

 

 

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