Anlässlich des Europatages / Politiktag 2025 war es der Fachschaft PoWi unter Federführung von Gerhard Kohlhepp gelungen, mit Martin Konertz einen Brigadegeneral a. D. für einen Vortrag mit Expertengespräch an die AES zu holen.
Er sprach am Fr., 7. März, vor vier Politik- und Wirtschaftskursen des Jahrgangs Q4.
Das Thema des diesjährigen Politiktages hätte aktueller kaum sein können: "Die EU als außen- und sicherheitspolitischer Akteur".
Herr Konertz berichtete aus seiner langjährigen beruflichen Erfahrung, u. a. als militärischer Vertreter bei der NATO in Brüssel und als Oberst im Bundesverteidigungsministerium.
Sein Vortrag mit dem Titel "Handlungsbedarf für die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik" im Großen Hörsaal der AES gliederte sich in die drei Teile "Tragweite der Ereignisse", "Ausrichtung von NATO / EU" und "Handlungsbedarf für Deutschland".
Herr Konertz ging aus von einem veränderten multipolaren Weltbild mit der, wie er es nannte, derzeit recht "gewichtslosen" Position Europas innerhalb dieser veränderten Weltordnung.
Er stellte die Frage, wo Europa möglicherweise innerhalb dieses veränderten Koordinatensystems in 10 Jahren stehen könne bzw. werde. Dabei gestaltete er den Vortrag immer wieder mit anschaulichen Praxisbeispielen aus, z. B. einer Landkarte der Glasfaserkabel im Nordatlantik und dem damit eng verbundenen Schutz der Seewege durch konventionelle Abschreckung.

Auch hielt er für die Schüler/innen "mutmachende Faktoren" bereit, indem aufzeigte, dass es schon immer auch andere Krisen der NATO gegeben habe, wie die Suezkrise 1956, die Kubakrise 1962, den Austritt Frankreichs aus der NATO 1966 etc. All diese Krisen hätten durch passende Flexibilitätsstrukturen seitens der NATO aufgefangen werden können.

Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Abiturient/inn/en intensiv die Möglichkeit, Fragen an Herrn Konertz zu stellen und sich mit ihm über Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik rege auszutauschen.

Innerhalb der unterrichtlichen Nachbereitung des Europatages erklärte sich Herr Konertz bereit, zur Vertiefung des Themas "Zeitenwende" in der Folgewoche auch noch in ausgewählte Kurse zu kommen, um dort in etwas kleinerem Setting mit den Schüler/inne/n ins Gespräch zu kommen.
Bericht und Foto: Kb / Kp