Einen Bericht über diese Titelverleihung mit Fotostrecke können Sie im Folgenden lesen.

 

Den würdigen Beginn dieser feierlichen Festveranstaltung bildete eine musikalische Darbietung: Der Oberstufenchor unter der Leitung von Stefan Riedl interpretierte das Lied "Human" (im Original von der Gruppe "The Killers").

 

Unter den zahlreichen Ehrengästen, die der Stellvertretende Schulleiter Markus Holz begrüßen durfte, waren neben der Landeskoordinatorin "Schule ohne Rassismus", Frau Sabrina Becker, u. a. die Bürgermeister von Schwalbach und Bad Soden, Alexander Immisch und Dr. Frank Blasch, Schwalbachs Stadtverordnetenvorsteher und Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (CJZ) Main-Taunus-Kreis, Günter Pabst sowie Leitender Schulamtsdirektor Tobias Deitrich vom Staatlichen Schulamt Rüsselsheim.

 

 

Markus Holz ging insbesondere auf die Genese der Aufnahme ins Schulnetzwerk ein, die bereits Ende der 90er-Jahre begonnen habe. Für ihr Engagement in der Frühzeit des Projektes dankte er den beiden anwesenden ehemaligen Lehrkräften der AES, Ute Hasenkamp und Joachim Schulte, die zu Beginn treibende Kräfte gewesen seien und den Weg geebnet hätten, auf dem man nun ein wichtiges Teilziel erreicht habe.

Rassismus sei leider ein reales Phänomen, das auch vor und an der AES nicht Halt mache. Dem gelte es, eine Kultur der gegenseitigen Akzeptanz und der Förderung der Schüler/innen-Persönlichkeiten auf deren Wegen zu verantwortungsvoll handelnden Individuen in unserer Gesellschaft entgegenzusetzen. Eine mutige, kraftvolle, selbstbewusste Haltung sei dabei vonnöten.

Für das umfassende Jahresprogramm, das 2022/23 für jeden einzelnen Jahrgang eine SoR-Aktion vorsah, dankte er den derzeit verantwortlichen Lehrkräften Cordula Russe-Kalenberg, Anna Frisch und Willi Jahncke sowie natürlich dem zehnköpfigen Schüler/innen-SoR-Vorstand.

 

Schwalbachs Bürgermeister Alexander Immisch stellte dar, wie im Stadtparlament im Kontext des rassistischen Anschlags in Hanau einstimmig beschlossen worden sei, dass man eine "Stadt gegen Rassismus" sein wolle. Leider gewönnen zunehmend rassistische Kräfte an Zuwachs in Deutschland: "Sie setzen als Schule ein Zeichen dagegen!" 

 

 

Mit wenigen Worten, aber dafür mit viel Ausdruckskraft und farbenfrohen Kostümen widmete sich der Wahlunterricht-Kurs, Stufe 10, von Lehrer Jürgen Morr dem Thema Alltags-Rassismus. Man hätte eine Stecknadel während der Aufführung fallen hören können, so angetan war das Publikum von der Vorstellung der Zehntklässler. 

 

 

Die Moderation des Hauptteils und die Darstellung der Aktivitäten des SoR-Schüler/innen-Vorstandes in den vergangenen Jahren übernahmen die beiden Abiturientinnen Clara Janssen und Luka Glauder. Das Publikum zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen Workshops, Filmvorführungen mit Diskussionen oder Empowerment-Aktionen. Sie stellten zum Ende heraus: "Unsere Arbeit endet mit dieser Titelverleihung nicht!"

 

 

Kabala Mbaluku und Serpil Unvar sprachen als die beiden Pat/inn/en, die die AES auf ihrem Weg zur SoR-.Schule gewinnen konnten.

Kabala Mbaluku, Abiturient an der AES von 2013 und heute Jurist und Strafverteidiger, kam auf die Motivation zum Patenamt zu sprechen: "Ich fragte mich, wo ich Vorbild sein könne für junge Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, denen auch ich mich in der Vergangenheit ausgesetzt sah. Ich kam zur Antwort, dass ich diesen Ansprechperson und Partner sein könne und ihnen mit meinen Erfahrungen hilfreich sein könne, insbesondere wenn es um Situationen im Kontext Rassismus geht."

 

Serpil Unvar, Mutter des beim rassistischen Anschlag von Hanau getöteten Ferhat Unvar und Initiatorin der "Bildungsinitiative Ferhat Unvar" bewegte die Herzen vieler im Saal mit ihrer emotionalen Ansprache. "Ich bekomme Energie aus der Begegnung mit euch jungen Menschen an Schulen. Ich will für eine gemeinsame gute Zukunft von uns allen kämpfen, daher rufe ich euch zu: <Engagiert euch politisch! Ihr  könnt die Zukunft verändern - Ich warte auf euich in Hanau!>"

 

 

Zum Höhepunkt der Festveranstaltung kam es, als die Landeskoordinatorin "Schule ohne Rassismus", Sabrina Becker, schließlich die Urkunde und ein großes Schild überreichte.

Ein Anliegen sei es dem Netzwerk, dass die Schulen den Geist des Anti-Rassismus hineintrügen in die jeweiligen Gemeinden und die Öffentlichkeit. Der Titel "SoR-Schule" heiße nicht, dass es von nun an keinen Rassismus mehr gebe. Aber man gehe eine gegenseitige Verpflichtung ein, die im Ernstfall bedeute, dass man gemeinsam mit einem starken Netzwerk-Team nach Lösungen suchen könne.

 

 

Mit dem Titel "You´ve got a friend in me" beendete der Oberstufenchor die feierliche Titelverleihungsfeier. 

 

 

Bericht: J. Kilb

Fotos: Dr. Hartwig Möllencamp

 

 

 

Kommende Veranstaltungen

Keine Veranstaltungen gefunden