Schüler/innen-Bericht von Diana Mirakhorly und Merle Reumann mit Fotos

 

Ethik-Ausflug zur Abu Bakr Al-Siddiq Moschee

 

Am 27.10.2025 unternahmen wir, der Ethikkurs 10C,10D,10E, eine Exkursion zur Abu Bakr Al-Siddiq Moschee in Frankfurt/Hausen.

Nachdem wir uns im Unterricht bereits intensiv mit den abrahamitischen Religionen beschäftigt hatten, wollten wir nun einen direkten Einblick in das religiöse Leben muslimischer Gemeinden gewinnen. Herr Seddadi,der Geschäftsführer der islamischen Gemeinde Frankfurt e.V. Abu Bakr Moschee, stand uns als Guide zur Verfügung.

Unsere Ethiklehrkraft Frau Vaillant hat uns begleitet.

Uns fiel sofort die moderne Architektur der Moschee auf. Das Gebäude wirkte hell, einladend und vereinte traditionelle Elemente mit einem klaren, zeitgenössischen Stil. Herr Seddadi und eine Katze, die in der Moschee heimisch ist, begrüßten uns am Eingang und erklärte uns zunächst die grundlegenden Verhaltensregeln wie beispielsweise: Schuhe ausziehen. Für einige von uns war es neu, einen Gebetsraum nur auf Socken zu betreten, doch die ruhige Atmosphäre gab uns sofort das Gefühl, willkommen zu sein.

 

 

Unser Rundgang begann im großen Gebetssaal, der mit Teppichen ausgelegt war und von warmem Licht durchflutet war. Besonders eindrucksvoll war die Mihrab, eine kunstvoll verzierte Gebetsnische, die die Gebetsrichtung nach Mekka anzeigt. Die ornamentalen Muster und islamischen Symbole wurden uns geduldig erklärt: da es ein Bilderverbot im Islam gibt, konzentrieren sie sich auf Schrift und geometrische Formen, um den Glauben auf ästhetische Weise auszudrücken.

Anschließend hatten wir die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Unser Guide erklärte uns das Gebet sowie das Fasten im Ramadan – und gab uns Einblicke in den religiösen Alltag der Muslime. Besonders interessant fanden viele die Gebetszeiten: Da fünfmal am Tag gebetet wird, müssen Gläubige ihre Tagesabläufe häufig danach ausrichten. Für das Gebet wäscht man sich rituell bestimmte Körperteile, eine Praxis, die Reinheit und Achtsamkeit symbolisiert.

 

 

 

Auch über die Rolle von Frauen und Männern in der Moschee sprachen wir. Unser Guide erklärte, dass die getrennten Gebetsbereiche weniger mit Ungleichheit zu tun haben, sondern mit dem Fokus auf dem Gebet und der Wahrung der Konzentration, wie in der Synagoge. Diese Erklärung führte zu einer lebhaften Diskussion, bei der wir viele Fragen aus dem Unterricht wieder aufgreifen konnten.

Im Anschluss erklärte man uns die Bedeutung des Korans. Wir erfuhren, dass jede Ausgabe des Korans gleichermaßen wertvoll ist, solange der Text korrekt ist und dass Muslime sehr sorgsam mit dem heiligen Buch umgehen. Zudem wurde uns erklärt, wie wichtig das arabische Original ist und warum viele Gläubige die Suren auswendig lernen.

Im letzten Teil unseres Besuchs erfuhren wir etwas über die Geschichte der Abu Bakr Al-Siddiq Moschee und ihre Bedeutung für die muslimische Gemeinde vor Ort. Die Moschee dient nicht nur als Gebetsort, sondern auch als Treffpunkt, Lernort und sozialer Raum.

Zum Abschluss machten wir ein Gruppenfoto im Vorhof der Moschee und bedankten uns herzlich bei unserem Guide für die ausführlichen Erklärungen. Danach hatten wir noch etwas Zeit, um uns über unsere Eindrücke auszutauschen.

Der Besuch war für viele von uns ein besonders bereicherndes Erlebnis. Zwar sind einige Schülerinnen und Schüler mit dem Islam aufgewachsen, doch für viele war es der erste direkte Einblick in eine Moschee. Durch die persönliche Führung konnten wir Fragen klären, die im Unterricht offen geblieben waren. Insgesamt war es ein lehrreicher und eindrucksvoller Tag, der uns die Vielfalt religiöser Traditionen noch einmal auf eine neue Weise näherbrachte.

 

 

Bericht: Diana Mirakhorly und Merle Reumann - Fotos: Vs

 

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