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Schülerinnenbericht von Carolina Schäfer und Michelle Kressin, Q1 Leistungskurs Geschichte von Herrn Jahncke

 

Zeitzeugengespräch im Gedenken an die Reichspogromnacht

Am 9.November 2021 besuchten die Kinder dreier Zeitzeugen, die während des Nazi-Regimes mit Hilfe von Kindertransporten vor Deportationen gerettet wurden, den Leistungskurs Geschichte der Q1 von Herrn Jahncke.

 

 

Dieses Gespräch fand am Tag des alljährlichen Gedenktags an die Reichspogromnacht statt und konnte im Rahmen des Besuchsprogramms der Stadt Frankfurt realisiert werden, durch das ehemalige Frankfurter:innen und deren Kinder eingeladen werden, um auf Spurensuche zu gehen und von ihren Erfahrungen zu berichten.

Die Brüder Paul und Lenny Rosenblum berichteten von der Reise ihrer Mutter Marion Linz, die von Frankfurt aus mit Hilfe eines Kindertransports nach Belgien gelangte. Weil die Familie nach dem Kriegsbeginn auch dort nicht sicher war, floh sie von dort in die Dominikanische Republik. Dort lebten sie ein Jahr, bis sie die Genehmigung erhielten in die USA zu emigrieren.

Der Vater der beiden Brüder, Norbert Rosenblum, kam ursprünglich auch aus Deutschland und wurde durch die Unterbringung in einem französischen Kinderheim und einer anschließenden Flucht in die USA gerettet. In den USA trafen sich beide Elternteile und schafften es, sich ein neues Leben aufzubauen.

Besonders erstaunlich war es, dass die Eltern ihren Kindern nie von ihrem grausamen Schicksal erzählten, weshalb die Brüder dies erst vor kurzem erfuhren.

Die dritte Zeitzeugin Rina Nentwig, die Tochter von Cilly Peiser, brachte uns Zeitungsartikel mit, die von der Deportation der Juden und der Rettung durch den Kindertransport berichteten. Des Weiteren las sie uns aus dem Buch „Zu keinem ein Wort“ vor, das von dem Leben ihrer Mutter handelt. Diese wurde 1925 in Frankfurt als das zweite von vier Kindern geboren. Nach dem Tod ihres Vaters lebte sie zusammen mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter, die als Angestellte arbeitete, in einem israelitischen Waisenhaus. Mit ihrer jüngeren Schwester wurde sie wegen Platzmangels und drohender Gefahr nach der Reichspogromnacht 1938 mit Hilfe eines Kindertransports in die Niederlande geschickt. Dort schloss sie die Volksschule ab und machte eine Ausbildung zur Säuglingsschwester, wodurch sie eine Arbeitsgenehmigung erhielt. Dies war der Grund ihrer zweiten Rettung vor den Deportationen der Nationalsozialisten in den Niederlanden. Glücklicherweise konnte sie auch ihre Schwester davor bewahren, bevor die beiden mit gefälschten Papieren untertauchten und so überlebten. Nach Ende des Krieges heiratete sie einen jüdischen Soldaten und zog nach Palästina. Dort traf sie ihre ältere, ebenfalls durch einen Kindertransport gerettete Schwester wieder. Ihre Mutter und ihr jüngerer Bruder überlebten den Holocaust tragischerweise nicht.

Insgesamt haben uns alle diese sehr interessanten Zeitzeugengespräche sehr bewegt und uns einen weiteren Einblick in die Gräueltaten des Nationalsozialismus und die Rettung einiger Weniger gegeben.

 

 

 

Carolina Schäfer und Michelle Kressin, Q1

 

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