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„So bekommt Geschichte ein Gesicht“ - Zeitzeugengespräch „zweiter Generation“ im Geschichtsunterricht der Klasse 10e bei Herrn Jahncke – Schülerinnenbericht von Lana Diehl, 10E

 

Am Freitag, 07. Mai 2021, fand in unserer Klasse der 10e im Rahmen des Geschichtsunterrichts zur NS-Zeit ein einstündiges digitales Zeitzeugengespräch in englischer Sprache mit dem jüdischen Zweitzeitzeugen Rick Eis aus San Diego, Kalifornien statt.

 

Bei diesem Zeitzeugengespräch „zweiter Generation“ führte unsere Klasse mit Rick Eis ein Gespräch, in dem es sowohl um seinen bereits 2009 verstorbenen jüdischen Vater Maurice ging, der 1914 in Frankfurt/Main geboren wurde und die Verfolgung in den Jahren 1933 - 1938 miterlebte und später auch floh, als auch um Rick Eis selbst. Gerade durch das Zeitzeugengespräch in „zweiter Generation“ bestand die Möglichkeit, Fragen über seinen Vater und dessen Vergangenheit zu stellen, aber auch zu erfahren, wie Rick Eis von der Geschichte seines Vaters geprägt worden ist, wie seine Familie damit umging und wie er das Vergangene aus heutiger Sicht sieht.

Um das Zeitzeugengespräch vorzubereiten, hatten wir uns zuvor mit dem Lebenslauf und der Geschichte von Maurice Eis beschäftigt und Fragen an seinen Sohn Rick überlegt, die uns nach dem Lesen dieser ganz individuellen Geschichte besonders interessierten. An das Gespräch schloss eine Nachbesprechung der Stunde mit unserem Geschichtslehrer Herrn Jahncke an.

Im Geschichtsunterricht hatten wir bereits den Nationalsozialismus thematisiert sowie die damalige Situation, in der auch Maurice Eis lebte, behandelt, was für das Gespräch mit Rick Eis eine gute Voraussetzung war, um Vorstellungen und Erfahrungen des Zeitzeugens „zweiter Generation“ mit geschichtlichen Hintergründen verknüpfen und verstehen zu können.

Zu Beginn des Gespräches hielt Rick Eis einen kurzen Vortrag über seine Familie, den er mit anschaulichen, eindrucksvollen Bildern und alten Dokumenten digital untermalte. Wir erfuhren über die Anstellung von Moritz Eis in der Ada-Ada Schuhfabrik, die er in Folge der Zwangsarisierung verlor sowie über seine Verhaftung durch die Gestapo in Frankfurt, seinen einmonatigen Aufenthalt im KZ Dachau bis hin zu seiner Flucht nach Shanghai und später in die USA, wo er sich ein neues Leben aufbaute und sich von Moritz in Maurice umbenennen ließ. Anschließend war Raum für unsere Fragen, auch solche über das Leben von Rick Eis in den USA und seinen persönlichen Bezug zu Deutschland.

Nach dem Lesen des individuellen Lebenslaufes sowie auch dem Erlebnis des nahen Zeitzeugengespräches mit Rick Eis konnten wir uns nun doch viel konkreter und anschaulicher vorstellen, unter welchen schlimmen Lebensumständen Menschen wie Maurice Eis in Deutschland leben mussten.

Zeitzeugengespräche, auch zunehmend der „zweiten Generation“, wie es unsere Klasse im Rahmen des Geschichtsunterrichtes führen konnte, sind ein ergänzender Mosaikstein zur Verbildlichung wie Erinnerung an die damalige Zeit und gegen das Vergessen, damit sich ein solcher Geschichtsabschnitt niemals wiederholen kann.

Natürlich sind Informationen, die man aus solchen Zeitzeugengesprächen mitnimmt, subjektiver als die eines Geschichtslehrbuches, denn sie sind durch viele individuelle Eindrücke geprägt, doch durch die nähere Geschichte von Maurice Eis und die Fragen, die wir an seinen Sohn Rick Eis stellen konnten, bekam die Geschichte aus Büchern für uns eine lebendige Seite mit Gesicht.

 

 Lana Diehl, 10e

 

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