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Schüler_innen des Leistungskurses Geschichte der Stufe Q3 haben am Samstag zum Gelingen der „Schwalbacher Mahnwache gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ beigetragen, die alljährlich von der Deutsch-Ausländischen Gemeinschaft Schwalbach (DAGS) organisiert wird. Dabei soll an die Opfer der berüchtigten Reichspogromnacht vom 09.11.1938 erinnert werden, als jüdische Bürger_innen verfolgt, misshandelt und ermordet, sowie Synagogen, Geschäfte und Wohnungen verwüstet und in Brand gesetzt wurden.

 

Einleitend betonte Herr Thomas Royen von der DAGS, dass es neben der Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse auch darum gehen müsse, in der heutigen Zeit eine Haltung einzunehmen, durch die es nie wieder zu solchen von der breiten Gesellschaft mitgetragenen Verbrechen kommen dürfe.

Danach überreichte er das Wort an die Schüler_innen des Leistungskurses. Zunächst berichtete Leonard Fischer von der im Unterricht kennengelernten Funktionsweise des Nationalsozialismus und wie sich diese in der Reichspogromnacht entlud. Er berichtete dann von der im Juni durchgeführten Projektfahrt von 25 Schüler_innen und 2 Lehrer_innen der jetzigen Q3 der AES nach Oświęcim, der Stadt, die in Deutschland unter dem Namen Auschwitz wie kein anderes Synonym für all die Verbrechen steht, die das nationalsozialistische Deutschland zwischen 1933 und 1945 begangen hat. Die Erfahrungen der Besuche im Konzentrationslager Auschwitz I, der dort ansässigen Dauerausstellung sowie der Sonderausstellung der israelischen Gedenkorganisation Yad Vashem, im Besondern aber auch der Fahrt zum Vernichtungslager Auschwitz II (Auschwitz-Birkenau), wo die massenhafte Vernichtung von jüdischen Menschen stattfand, wurde von Leonard sehr eindrücklich wiedergespiegelt. Er schloss mit einem Hinweis auf Hannah Arendt, der deutsch-jüdischen Philosophin, die mit ihrer Theorie der „Banalität des Bösen“ darauf hinwies, dass es zumeist ganz einfache Menschen aus der Gesellschaft waren, die sich gedankenlos als Handlanger des NS-Regimes instrumentalisieren ließen und so zu Mördern wurden.

 

Katharina Beruda bei ihrer Ansprache am Kubus

 

Danach ergriff Katharina Beruda das Wort, die in ihrem Beitrag davon ausging, dass man meinen könnte, dass die Erinnerung an die Reichspogromnacht ausreichen sollte, damit ähnliche Verbrechen nicht mehr geschehen. Dass dem nicht so sei, habe jedoch der Anschlag von Halle gezeigt, als es nur dem Zufall und einer großen Tür zu verdanken gewesen sei, dass kein neues Massaker an jüdischen Mitbürger_innen in Deutschland stattfand. Dennoch fielen zwei Menschen dem Attentäter zum Opfer, der seine Tat live im Internet streamte, demselben Ort, an dem er im Vorfeld offenbar Zustimmung für seine Pläne erhielt. Katharina wies auf die Irrsinnigkeit dieser Tat besonders hin.

Auch der Tutor und unterrichtende Lehrer des Leistungskurses, Herr Jahncke, richtete einige Worte an die Runde. Er sagte, dass Geschichtslehrer_innen eigentlich „Träger_innen der Erinnerung“ sein sollten und verwies sodann auf Björn Höcke, der eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ in Deutschland fordert, sodass eine „andere“ Erinnerung stattfindet. Was dann aus dem 09.11.1938 werde, der Reichspogromnacht, wenn eine solche Wendung vollzogen wäre, so fragte Herr Jahncke. Welchen Einfluss solche Debatten auf eine Gesellschaft hätten, unterstrich Herr er an aktuellen Beispielen aus Deutschland, die zeigen würden, dass es derzeit offenbar wieder einen Raum in der Mitte der Gesellschaft gebe, der Hass gegenüber Fremden, andersgläubigen und andersdenkenden Menschen toleriere sowie rechte Ideologien zulasse. Man müsse nur an die Vorkommnisse in Chemnitz 2018 sowie aktuell an Morddrohungen gegen Politiker_innen denken, die sich offen für den Pluralismus einsetzen. Er betonte, dass an dieser Stelle die Zivilcourage eines jeden gefragt sei, an der es im Jahr 1938 allzu sehr gemangelt habe, an der es aber auch heute immer wieder hapere.

 

 

Anschließend wurde die Runde geöffnet für all jene, die einen Beitrag leisten wollten. So sprachen Bürger_innen sowie Kommunalpolitiker, indem Sie unterschiedliche Appelle an die Anwesenden richteten oder Gedichte und Gebete vorlasen. Danach blieb noch Raum für Einzelgespräche, der sehr rege genutzt wurde.

 

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