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Anna Gabelin (Q3) verfasste einen Bericht über Cornelia Niemanns Theater-Collagen-Aufführung "Möchten Sie Ihren Vater wirklich in den Papierkorb verschieben" am 12.12. in der AES. Lesen Sie ihren Bericht.

 

 

Möchten Sie ihren Vater wirklich in den Papierkorb verschieben?

Am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018 um 19.30 Uhr, füllte sich der Mehrzweckraum der Albert-Einstein-Schule mit Menschen verschiedenster Altersgruppen. Alle Scheinwerfer sind auf die Bühne gerichtet. Zu sehen ist ein mit Briefen, Büchern und Zeitungen überfüllter Schreibtisch in der rechten Ecke, einer Leinwand im Hintergrund und einem Mikrofon in der linken Ecke. Der Fußboden ist übersät mit zerknülltem Papier. An den Wänden hängen Kinderklamotten und ein kleines Paar Schuhe. Ein schieres Chaos. Doch der Fokus liegt auf Cornelia Niemann, die in einem braunen Mantel auf einem Koffer sitzt. Als die Gäste Platz genommen haben, geht die Saalbeleuchtung aus und ein Film über ihren Geburtsort Krakau beginnt.

 

 

Cornelia Niemann beginnt zu summen und schließlich zu singen. Abwechselnd spielt sie ihren Vater, sich selbst, Niklas Frank, (den Sohn von Generalgouverneur von Polen Hans Frank) und ihre Mutter. Sie erzählt ihre Geschichte und geht dem Leben ihres Vaters auf die Spur. Alle Hinweise auf ihn stammen aus einem alten Koffer, der mit Briefen und Büchern gefüllt ist und von Cornelia Niemanns Mutter ihr Leben lang gehütet wurde. „War mein Vater ein Nazi?“, lautet die Frage die sich Cornelia Niemann, als Tochter der Nachkriegsgeneration stellt und sie dazu bewegt, den mysteriösen Koffer doch zu öffnen.

Sie findet Liebesbriefe ihrer Eltern, Bücher und Fotografien. Bei ihrer weiteren Recherche entdeckt sie das Buch „Der Vater - eine Abrechnung“, geschrieben von Niklas Frank, dem Sohn des Mannes, unter dem auch Cornelias Vater arbeitete. Parallel zu ihrer Geschichte berichtet sie aus der Sicht von Niklas Frank über die Verbrechen des Generalgouverneurs und wie der eigene Sohn damit umging. Während Hans Frank im Zuge der Nürnberger Prozesse zum Tode verurteilt wurde, erwartete Cornelias Vater ein anderes Schicksal. Wie sich die Recherche entwickelte und ob ihr Vater wirklich überzeugter Nationalsozialist war, hat wohl alle überrascht. Cornelia Niemann hat ihren Vater nie kennengelernt. Auf die Frage, ob das Stück ein Mittel sei, mit dem Fehlen ihres Vaters umzugehen, antwortet Niemann nur „Ja, bestimmt.“. Auch präsentiert Cornelia Niemann Schülermeinungen zum Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Schule. Es fiel auf, wie gespalten die Meinungen darüber sind. In der anschließenden Diskussion wurde dazu von verschiedenen Personen aus dem Zuschauerraum Stellung genommen, was die Diskussion und das Stück facettenreicher und schülernaher gemacht hat.

Das Ein-Personen-Stück „Möchten Sie ihren Vater wirklich in den Papierkorb verschieben?“ unter der Regie von Sabine Loew, Musik von Martin Lejeune und Cornelia Niemann als Schauspielerin ist spannend und mitreißend. Viele Schüler und Schülerinnen beschäftigen sich spätestens in der 9.Klasse mit diesem Thema zum ersten Mal, doch auf eine solche Weise an das Thema heranzugehen, war interessant und abwechslungsreich.

Durch die Verkörperung vieler Personen war es gut, dass Cornelia Niemann selber erklärte, wen sie gerade spielt. Das ganze wurde durch die Live-Musik des Gitarristen Martin Lejeune unterstützt und half die jeweiligen Figuren zu erkennen. Auch die verschiedenen Videos machten die Collage vielseitig, spannend und interessant. Man hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Schauspielerin erzähle dem Publikum ihre Lebensgeschichte, wie einem Freund oder Bekannten. Das überbrückte die Distanz zwischen dem Publikum und der Bühne. Eine Erfahrung, die wohl alle Altersgruppen angesprochen hat. Unterhaltsam und ernst zugleich.

 

 

 

Die anschließende Diskussion wurde genutzt, um alle Fragen zu klären und verschiedene Aspekte zu diskutieren, so dass der Inhalt vertieft wurde. Auch wenn es für Cornelia Niemann eher eine ungewohnte Sache war in einer Schule zu spielen, schaffte sie es auch die Schüler anzusprechen und sie mit einzubeziehen. Alle Requisiten waren Originale und passten zu den Szenarien und überluden die Bühne keinesfalls.

 

Anna Gabelin, LK PoWi Q3 von Frau Russe-Kalenberg

 

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