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Autor Robert Domes über Opfer des Nationalsozialismus

 

 

Im Mehrzweckraum der AES hätte man am 27.01., beim Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, eine Stecknadel fallen hören. So konzentriert und aufmerksam folgten ca. 100 Schüler mehrerer Deutsch- und Geschichtskurse der E- Phase einer Lesung des Jugendromans „Nebel im August“. Autor Robert Domes, ehemaliger Lokalredakteur einer Allgäuer Tageszeitung, zog die 15- und 16jährigen Schülerinnen und Schüler mit sanfter und beeindruckend- gefühlvoller Stimme in seinen Bann und ließ die  Zuhörer tief in die Lebensgeschichte des jungen „Zigeuners“ Ernst Lossa einsteigen, der in Kaufbeuren der dreißiger und vierziger Jahre ein Martyrium durchlebte, bis zu seinem bitteren Ende im letzten Kriegsjahr. –

 

 

6 Jahre hatte Robert Domes intensive Forschungen angestellt, auf Grundlage psychiatrischer Berichte über ein Kind einer Familie  von Jenischen, die gemeinhin als „Zigeuner“ abqualifiziert und  stigmatisiert wurden. Ernst Lossa war 4 Jahre alt, als die Familie im ersten Jahr der Terrordiktatur des NS- Regimes auseinander gerissen wurde und er in einem Waisenhaus landete. Kurze Zeit  später galt er als nicht erziehbarer „Asozialer“, nachdem er - aus Protest und als „Lausbube“ -  kleinere Diebstähle begangen hatte, abgeschoben in eine psychiatrische Anstalt, wo er als völlig Gesunder und aufgeweckter junger Mann mit 15 Jahren die Todesspritze aus Morphium erhielt.

„Schwere Kost für so junge Zuhörer“, meinte der Autor nach der Lesung im persönlichen Gespräch, „aber ich habe versucht, auch die Lebenslust und den Humor des Jungen den Schülern nahe zu bringen.“ - Das ist ihm überzeugend gelungen, insbesondere bei der Beschreibung der Begegnung des Pubertierenden mit Mädchen seines Alters, die gegen Ende des Krieges  in der reinen Jungenanstalt untergebracht wurden und für manche amüsante Verwirrung sorgten. – Diese Mixtur aus deprimierenden, nachdenklich stimmenden Romanauszügen, Liebeleien  und Lausbubengeschichten kam bei den AES – Schülerinnen und Schülern sehr gut an und förderte am Ende der Lesung die lebhafte Diskussion über Euthanasie und die Verfolgung nichtjüdischer sozialer und politischer Gruppierungen während der Hitler- Diktatur.

Besonders beeindruckt waren die Zuhörer, als der Autor eher beiläufig darauf verwies, dass der Roman „Nebel im August“ unlängst verfilmt wurde, in Co- Produktion mit dem ZDF und den Bayerischen Filmpreis für die beste Regie im Januar erhalten hat. Bekannte Schauspieler wie Fritzi Haberland, Sebastian Koch und David Bennent versprechen einen anspruchsvollen und spannenden Kinostart am 6. Oktober 2016 ! – Spätestens dann dürfte der minutiös recherchierte und  anschaulich - realitätsnah geschriebene Jugendroman einem sehr breiten Publikum bekannt werden, was er zweifelsohne im aufklärerischen wie im unterhaltenden Sinn verdient hat. –  Dank  gilt der Fachschaft Deutsch und ihrer Fachsprecherin Edith Scholz, die in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Schwalbach und ihrem Bildungsreferenten Achim Lürtzener diese beeindruckende Lesung  - ein Highlight an der AES - möglich gemacht hat.         

 

- GERD MÜLLER-DROSTE -

 

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