AES als eine von zehn teilnehmenden Schulen beim Schulenwettbewerb „Trialog der Kulturen“ der Herbert-Quandt-Stiftung ausgewählt

 

Am Freitag, dem 04. Dezember 2014, besuchte Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke von der Herbert-Quandt-Stiftung zum ersten Mal die AES, um sich vom derzeitigen Stand der Umsetzung beim Schulenwettbewerb "Trialog der Kulturen" an der AES ein Bild zu machen.

 

In diesem Zusammenhang sollen an dieser Stelle noch einmal die wichtigsten Eckpfeiler dieses Schulenwettbewerbs sowie die bisher an der AES eingeleiteten Schritte genannt werden:

 

 

Die AES möchte, auch im Sinne ihres Namensgebers Albert Einstein, die Verständigung zwischen Kulturen und Religionen innerhalb unserer Schulgemeinschaft verbessern und somit einen Beitrag zum interreligiösen und interkulturellen Lernen vor Ort leisten. Dies geschieht durch verschiedene Projekte bereits seit vielen Jahren und findet sich auch an entscheidenden Stellen des Schulprogramms als pädagogischer Kerngedanke der AES wieder.

Die Schule hat sich im Frühjahr/Sommer 2014 für den Schulen-Wettbewerb der Herbert Quandt-Stiftung mit dem Projekttitel „Mit Phantasie gegen Vorurteile – Auf dem Weg zu einer neuen Schulkultur“ beworben und ist als eine von zehn hessischen Schulen in den Wettbewerb aufgenommen worden. Wir sehen darin die pädagogische Chance, in diesem Jahr dem Trialog der abrahamischen Religionen und der interkulturellen Verständigung an der AES besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Die mit dem Wettbewerb verbundenen Intentionen und Rahmenbedingungen wurden der Schulöffentlichkeit bekannt gemacht (der Schulkonferenz am 30.09., dem Schulelternbeirat am 14.10. und der Gesamtkonferenz der Lehrenden am 12.11.2014).

 

 

Was ist die Herbert Quandt-Stiftung?

„Die Herbert Quandt-Stiftung setzt sich für die Stärkung und Fortentwicklung einer freiheitlichen und solidarischen Gesellschaft ein.Ausgangspunkt ihres Handelns  ist die Überzeugung, dass die Bindekräfte zwischen den verschiedenen Milieus, Kulturen und Generationen in der Initiativkraft des Einzelnen und der Einsatzbereitschaft für andere begründet sind. […] Die Stiftung will mit ihrem Wirken dazu beitragen, das Ideal einer eigenständigen Bürgerschaft zu fördern: Sie möchte Menschen jeden Alters und jeder Herkunft anregen, ihre individuellen Begabungen zu entfalten und Verantwortung für sich sowie für das Gemeinwesen zu übernehmen.“ (Auszug aus: www.herbert-quandt-stiftung.de)

 

Worum geht es beim Schulenwettbewerb?

Die Herbert Quandt-Stiftung hat erstmals im Januar 2005 den „Trialog der Kulturen"-Schulenwettbewerb ausgeschrieben. Seitdem lädt die Stiftung jedes Schuljahr Lehrer/innen und Schüler/innen aller Schultypen ein, eigenständige und kreative Beiträge zu entwickeln, die sowohl der Förderung von Sachkompetenz als auch von Kommunikations- und Handlungskompetenz beitragen.

22 Schulen aus Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland engagieren sich im Schuljahr 2014/15 intensiv für eine bessere Verständigung zwischen Juden, Christen und Muslimen in Deutschland. Mit je eigenen Projekten nehmen sie am Wettbewerb teil, der unter dem Jahresmotto „Trialog vor Ort“ steht. Jede Schule hat ein Startgeld erhalten, um ihr Projekt umsetzen zu können.

Am Ende eines jeden Wettbewerbs werden die prämierten Schulen der Bundesländer Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes bzw. deren am besten gelungene Projekte mit einem Förderpreis in Höhe von insgesamt 60.000 Euro ausgezeichnet. Entscheidend für die Bewertung der einzelnen Beiträge ist, dass sie Modellcharakter haben und Impulse für zukünftige Initiativen aufweisen sowie für eine Nachhaltigkeit des Trialog-Lernens im Schulalltag stehen.

Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

 

Wie sind die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs an der AES?

Die Wettbewerbsteilnahme gilt für die Dauer des Schuljahres 2014/15. Während dieses Jahres wird es zwei Schulbesuche durch Vertreter/innen der Stiftung geben, die AES wird am „Markt der Möglichkeiten“ der „Trialog-Schulen“ am 6.3.2015 in Bad Homburg teilnehmen, eine Jury wird über die eingereichten Projekte urteilen und im Finale wird es im Oktober 2015 zu einer Abschlussprämierung kommen.

Die Koordination des Projekts liegt bei: Cordula Russe-Kalenberg (Projektleitung), Anke Horn, Jochen Kilb und Dr. Beate Hämel.

 

Welche Kriterien gelten bei der Abschlussprämierung?

Erstens geht es der Jury um Authentizität: Wir stellen unser Projekt vor, d. h. die gesamte Schulgemeinde ist einzubeziehen.

Zweitens soll ein roter Faden erkennbar sein: Verschiedene Projekte, die jetzt (an)laufen, bedürfen daher einer Zusammenführung.

Drittens soll das diesjährige Wettbewerbsmotto „Trialog vor Ort“ im Blick bleiben.

Viertens sollen die Projekte dem Prinzip der Nachhaltigkeit unterliegen. Dies bedeutet, dass das Interkulturelle Lernen an der AES dauerhaft ein Schwerpunkt bleiben wird. Eine Weiterarbeit mit dem erstellten Material soll auch in den Folgejahren gewährleistet sein.

Schließlich muss das Projekt umsetzbar sein, also unsere personellen, räumlich-infrastrukturellen und finanziellen Ressourcen berücksichtigen.

 

Wie verläuft unser Prozess der Umsetzung des Wettbewerbsmottos?

Es gilt, neu geplante Projekte, die bei der Auswahljury für die Annahme der AES als Wettbewerbsschule sorgten, und bereits länger etablierte Projekte an der AES zusammenzuführen und dabei „Partner vor Ort“ weiterhin wertzuschätzen und neue hinzu zu gewinnen bzw. zu bestätigen.

Innerhalb der Schulgemeinde gibt es bereits eine große Sensibilität für den Schwerpunkt interkulturelles und interreligiöses Lernen. Vieles wird seit Jahren von Kolleg/innen umgesetzt, ohne viel Worte darüber zu verlieren. Doch gerade die vermeintlich selbstverständlichen, traditionellen Aktionen sind wertvoll und bilden die Basis für die weitere Arbeit. Nun wird es, unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und fachspezifischer Anforderungen, darauf ankommen, die Projekte bewusster und z.T. gezielter, vertiefend und weiterführend umzusetzen und, auch im Sinne des „roten Fadens“ und der Nachhaltigkeit, in einem einheitlichen Layout als Loseblattsammlung von Unterrichtsmaterialien zum „Trialog der Kulturen an der AES“ zu dokumentieren.

 

Welches „Produkt“ zum Trialog der Kulturen vor Ort soll entstehen?

Wir nehmen uns vor, am Ende dieses Schuljahres eine Mappe erarbeitet zu haben, in der die verschiedenartigen und unterschiedlich umfänglichen und aufwändigen Projekte an der AES zusammengestellt sind. Über die Dokumentation hinaus soll die Mappe Lehr- und Lernmaterial enthalten, das sich aus bewährten Verfahrensweisen (z. B. Vorbereitung des abrahamischen Religionsgespräches), Erfahrungen in Projekten und das „Echo“ auf Projekte (Presseberichte, Schüleräußerungen, Interviews etc.) und didaktischem Material zu in den Projekten entstandenen Produkten (z. B. Mitschnitte von Theaterszenen, Fotos von Kunstwerken inkl. Arbeitsanregungen) zusammensetzt.

Die Mappe wird mithilfe wiederkehrender Strukturen und Farbgestaltungen nutzerfreundlich gestaltet und soll nach Möglichkeit über Zitate an den Namensgeber Albert Einstein und seine Option für Humanität, Toleranz und die Bewahrung unserer Welt anknüpfen.

Diese Mappe soll als Print- und digitales Produkt (DVD, ggf. auf Intranet) vorgelegt werden – nicht „fertig“ und nicht „für die Ablage“, sondern als ein aktualisierbares, ergänzungs- und erweiterbares Arbeitsinstrument für alle Kolleg/innen.

Im Sinne der Nachhaltigkeit scheinen uns folgende Punkte besonders wichtig

1.: Die Mappe „wächst“,

2.: Die Mappe besteht aus „unserem Material“,

3.: Die Mappe hat ein eigenes „Gesicht“.

 

Wie können Interessierte sich einbringen?

Die Dokumentation bereits etablierter Projekte übernimmt die Projektleitung.

Über Dokumentations-, Lehr- und Lernmaterial, das Kolleg/innen im Kontext des Schwerpunkts erstellen, sei es von Schüler/innen, sei es von Eltern oder von Lehrer/innen, freuen wir uns sehr.

Ansprechpartner sind:

Cordula Russe-Kalenberg (federführend), Anke Horn, Jochen Kilb, Beate Hämel.

 

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