Brennstoffzelle, Abenteuer Chemie und Transrapid

Damit aus Schülern clevere Tüftler werden

Frankfurt. Er verpestet die Luft nicht mit stinkenden Abgasen und fährt doch. Zauberei ist es nicht, die den kleinen Wagen antreibt, sondern eine Brennstoffzelle. Drei Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums in Schwalbach haben das umweltfreundliche Miniaturauto zusammengebastelt – aus einem roten und einem blauen Luftballon, einer Brennstoffzelle, einem Elektromotor, aus Kabeln, Drähten, Schläuchen und aus einem fahrbaren Untersatz. Einen Monat lang haben Florian, Andreas und Jan-Peter getüftelt und herumprobiert, bis sie ihren Wagen zum Laufen brachten. Die Brennstoffzellentechnik, mit der die drei 18-Jährigen experimentierten, ist modern und bisher nur an wenigen Schulen vorhanden.

Damit Schüler wie Florian, Andreas und Jan-Peter diese Technologie entdecken können, und damit Jugendliche wieder Lust bekommen zu tüfteln und zu experimentieren, haben das hessische Wirtschaftsministerium und die Technologie Stiftung des Landes Hessens 100 Experimentierkoffer an hessische Schulen verschenkt. Einen Teil der Koffer hat Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) gestern im Industriepark an Schulen aus dem Rhein-Main-Gebiet überreicht, darunter das Friedrich-Dessauer-Gymnasium in Höchst und das Gagern im Ostend.

Alle Koffer enthalten eine Basisausrüstung, um mit der Brennstoffzelle zu experimentieren. Eine Solarzelle stellt die Energie bereit, die nötig ist, um Wasser in seine beiden Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Das passiert in einem Elektrolysegerät. In der Brennstoffzelle treffen beide Gase wieder zusammen und setzen Energie frei.

Schulen, die keinen Koffer abbekommen haben, können Experimentierkoffer kostenlos ausleihen beim Verein Kaleidoskop. Nähere Informationen bekommen Interessierte unter der Rufnummer 97 98 10 57 oder per E-Mail an info@kaleidoskop-frankfurt.de.(sb)


Printausgabe Höchster Kreisblatt vom 15.06.2004

Jugend und Senioren beschäftigen sich gemeinsam mit Zukunftstechnologie

 

"Es   warten also interessante noch zu lösende Aufgaben auf euch, wenn ihr demnächst Ingenieure und Naturwissenschaftler seid " gab Klaus Beeg, Leiter des Kulturkreis-Arbeitskreises Wissenschaft-Technologie-Wirtschaft, den zahlreich erschienenen Schülern der Albert-Einstein-Schule mit auf den Weg nach der regen die Bedeutung des Themas widerspiegelnden Diskussion beim 2.Schwalbacher Brennstoffzellenabend am 12.Mai.  

Monika Zieleniewicz, Fachbereichsleiterin Naturwissenschaften, die sich erfolgreich für das Zusammenwirken mit den WiTechWi-Senioren einsetzt, hatte dazu an die Albert-Einstein-Schule eingeladen und freute sich, einen großen Interessentenkreis im Hörsaal der Schule begrüßen zu können.

Beim ersten gemeinsam mit den Schwalbacher Schulen gestalteten WiTechWi- Brennstoffzellenabend im April war es um den Stand des stationären Einsatz dieser Technologie gegangen, der neben anderen wegen der begrenzten Reserven an fossilen Energieträgern in absehbarer Zukunft große Bedeutung zukommen wird.

Arfast Mummy von WiTechWi, Jan-Peter Bäcker, Sebastian Gäßler und Andreas Lampe aus dem Physikleistungskurs von Arndt von der Heyden hatten sich nun diesmal in bester Zusammenarbeit von Alter und Jugend und aufwendigen Recherchen bei den Auto-Herstellern mit dem Stand des Einsatzes der Brennstoffzellentechnik im Automobilbau beschäftigt und konnten beeindruckend interessant darüber berichten, was hohe Anerkennung der Zuhörer fand.   Natürlich gab es besonderen Beifall, als sich ihr kleines im Physikleistungkurs entstandenes Brennstoffzellen-betriebenes Fahrzeugmodell in Bewegung setzte.  

Beim dritten gemeinsamen WiTechWi-Abend zu diesem Themenkomplex beschäftigt sich Christopher Higman mit der Frage "Woher kommt der Wasserstoff für eine künftige Wasserstoff- Brennstoffzellen-Technologie?". Die Veranstaltung findet am 9.Juni, 19.30 Uhr, im Schwalbacher Bürgerhaus, Raum 7/8 statt. Eintritt frei. Interessenten sind wieder herzlich willkommen. Junge Menschen werden auch dabei von noch offenen Fragen erfahren, die   von ihnen, den künftigen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, zu bearbeiten sein werden.     

                                                                                                          
WiTechWi-Schreibteam im Mai 2004

 

Reges Interesse an Schwalbacher WiTechWi-Aktivitäten

 

"Mama, hört Strom nie auf ?" Diese Frage des Kindes in der bekannten Werbung eines Energietechnik-Unternehmens griffen Klaus Beeg vom Kulturkreis-Arbeitskreis Wissenschaft- Technologie-Wirtschaft und Manfred Müller von der Friedrich-Ebert-Schule auf. Nach der Eröffnung des WiTechWi-Energiethemenkomplexes durch den Vortrag von Emile Yax im März stellten sie nun im April die Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie und deren Stand des stationären Eimsatzes vor. Für den engagierten verständlichen Vortrag mit viel Bildinformationen und die Demonstration des Brennstoffzellen-Prinzips mit einem kleinen Experimental-Aufbau gab es reichlich anerkennenden Beifall und lobende Worte von den zahlreich erschienenen Interessenten. Darunter waren Werner Stania, Geschäftsführer des Arbor Scientiarum, der Frankfurter Vereinigung für Geschichte von Wissenschaft und Technik, Norbert Dehmel vom Schwalbacher Gewerbeverein, Konrad Kreyling, beschäftigt   beim Kraftwerksausstatter Essener Hochdruck, und Monika Zieleniewicz von der Albert-Einstein- Schule. Sie fand den WiTechWi -Abend wieder sehr spannend und wird sich weiter für das Zusammenwirken der AES Schwalbach mit dem Arbeitskreis WiTechWi der Kulturkreisgesellschaft Schwalbach einsetzen. Diese Zusammenarbeit trug auch bei zum Erfolg des vom Jugendbildungswerk Schwalbach vom 2.-8.April organisierten Ferienfreizeit "Abenteuer Chemie" für 14 AES-Schüler, die von Achim Lürtzener vom Jugendbildungswerk gemeinsam mit Klaus Beeg von WiTechWi und Anne-Kathrin Kraneis von der AES geleitet wurde.

Beim nächsten WiTechWi-Brennstoffzellen-Abend "Fahren ohne Emissionen?" beschäftigen sich Arfast Mummy von WiTechWi und die Schüler Andreas Lampe, Sebastian Gäßler und Jan-Peter Bäcker aus dem Physikleistungskurses vom AES-Lehrer Arndt von der Heyden mit dem Stand des Einsatzes der Brennstoffzelle in Fahrzeugen. Dieser findet mit Demonstration eines kleinen Wasserstoff- Brennstoffzellen-betriebenen Experimental-Fahrzeuges statt am Mittwoch, 12.Mai, 19.30 Uhr, im Hörsaal der Albert-Einstein-Schule Schwalbach, Ober der Röth. Eintritt frei. Interessenten sind herzlich willkommen.   

Da die Brennstoffzellentechnologie nur eine der Möglichkeiten der künftigen effektiven Energieversorgung - und nutzung ist, beschäftigt sich WiTechWi im Rahmen des Energiethemen-Komplexes auch mit anderen Technologien; so mit der Magnetschwebebahn-Verkehrstechnik auf einer Exkursion zur Transrapid-Versuchsanlage Emsland, die Arfast Mummy organisierte. Das Interesse war auch dafür in Schwalbach groß. Leider wurden vom Betreiber nur Plätze für 10 Teilnehmer zur Verfügung gestellt, für die diese Exkursion ein interessantes Erlebnis wurde, von Norbert Dehmel in Fotos festgehalten. Beim 3.WiTechWi-Brennstoffzellen-Abend am 9.Juni behandelt Christopher Higman die Frage "Woher kommt der Wasserstoff für eine Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie?"

Schwalbach, April 04, WiTechWi-Team Klaus Löw, Arfast Mummy und Klaus Beeg