Biowissenschaften bei WiTechWi-AES-Abenden

Die Mitglieder des Arbeitskreises Wissenschaft-Technologie-Wirtschaft (WiTechWi) der

Kulturkreisgesellschaft Schwalbach a.Ts. und die Lehrer und Schüler der Albert-Einstein-Schule Schwalbach (AES) bemühen sich in der nun schon seit 2003 laufenden Folge ihrer gemeinsamen WiTechWi-AES-Abende recht erfolgreich um eine ganzheitliche Beschäftigung mit diesen wichtigen Teilen unserer Kultur, neben denen sie aber auch deren andere Seiten nicht vernachlässigen.

Nachdem beim Januar-Abend der Schwerpunkt auf Physik und Informatik lag, waren es beim

Februar-Abend die Biowissenschaften und die Medizin.

WiTechWi-Senior-Chemiker Klaus Beeg hatte dafür zusammen mit dem jetzt im Ruhestand in Schwalbach wohnenden Regensburger Biochemie-Professor Rainer Jaenicke dessen Biele-felder Kollegen Prof. Harald Jockusch (im Foto ganz rechts) gewonnen, der von Monika Zieleniewicz, Fachbereichsleiterin Mathematik/Naturwissenschaften der AES, und vielen Interessierten, darunter wieder sehr zahlreich AES-Schülerinnen und –Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern, im AES-Hörsaal begrüßt wurde.

Am Beispiel von Nerven-Muskel-Krankheiten gab er einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der molekularen Biomedizin, die nach den molekularen Ursachen für Krank-heiten sucht. So hat auch er mit seinem Team versucht unter Verwendung von Zellkulturen und Mäusen als Modellen mit bestimmten Methoden, wie der sogenannten Positionsklonie-rung, die Gene und in Folge die durch diese codierten Proteine zu identifizieren, bei denen Defekte vorliegen, die analog auch beim Menschen die Ursache der Krankheit sein können. Bei der Muskelsteifigkeit, auch Myotonie genannt, konnte so die physiologische Funktions-störung aufgeklärt und eine medikamentöse Behandlung gefunden werden. Bei anderen Nerven-Muskel-Krankeiten, wie der fortschreitenden Muskeldystrophie oder gar der ALS, der Amyotrophen Lateralsklerose, unter der u.a. der bekannte englische Physiker Steven Hawking leidet, ist trotz solcher Erkenntnisse der molekularen Biomedizin z.Z. noch keine kausale Heilung erreicht, bestenfalls ein durch Medikamente verlängertes Leben mit der Krankheit.

Zum schönsten Dank, dem Beifall der zahlreichen Interessenten, übergab Klaus Beeg vom AK WiTechWi dem Vortragenden eine kleine Erinnerung an diesen interessanten Abend in Schwalbach und kündigte gleich den März-WiTechWi-AES-Abend an, bei dem es mit Biowissenschaft weitergeht.

Der Eintritt ist frei.

Die Organisatoren von WiTechWi und AES freuen sich auf viele Interessenten im AES-Hörsaal.