Leitidee 3: Das fächerübergreifende Lernen fördern
Ausgangssituation
Auch wenn nach wie vor der Fachunterricht das wesentliches Element der Schule
ist, so ist heute doch unbestritten – und im Schulgesetz und in den
Lehrplänen verlangt - , dass fächerverbindende Lernphasen für
die Bildung und Qualifikation unserer Schülerinnen und Schüler unerlässlich
sind. Wissenschaftliche, technische und soziale Probleme lassen sich in vielen
Fällen nicht mehr allein mit Hilfe des Wissens und der Methoden herkömmlicher
Fächer lösen. Das muss auch für schulisches Lernen Folgen haben.
Der Fachunterricht reagiert darauf, indem er
• die Schüler/innen befähigt, die Grenzen der jeweiligen Fächer
für die Analyse von Problemen und deren Lösung zu erkennen,
• im Rahmen seiner Möglichkeiten Inhalte und Methoden anderer Fächer
einbezieht,
• durch Kooperation mit anderen Fächern seine Möglichkeiten
erweitert .
Darüber hinaus verfügt die Albert-Einstein-Schule über zwei
bereits erprobte Konzepte:
1. Organisation des fächerverbindenden Unterrichts in Klasse 5 – 10 (später 5 – 9)
• Die Schülerinnen und Schüler (der Stufen 5 – 10) bearbeiten
in jedem Schuljahr ein fächerüberverbindendes Thema.
• Nach einem jährlich fortzuschreibenden bzw. zu evaluierenden
Plan ist in jeder Jahrgangsstufe ein Fach federführend, in dem die Fachlehrerinnen
und Fachlehrer die Verantwortung und Initiative übernehmen. Mit mindestens
einem anderen Fach wird eine fächerverbindende Unterrichtseinheit geplant
und durchgeführt. Dabei geht die Qualität
der Kooperation vor der Quantität der
beteiligten Fächer.
• Die unterrichtspraktische Arbeitsweise des fächerverbindenden
Projekts soll mindestens fächerkoordiniertes Lernen
(das Projekt wird im parallel stattfindenden Fachunterricht realisiert) praktizieren.
Anzustreben ist darüber hinaus eine Phase fächeraussetzenden
Lernens, in der die Schülerinnen und Schüler das fächerverbindende
Lernen besonders intensiv erleben und ausprobieren können. Mit zunehmendem
Alter der Sch. sollte der Anteil selbständigen Lernens
forciert werden.
• Die Fachschaften überprüfen mindestens
einmal im Schuljahr die Planung, Organisation, Auswertung und Weiterentwicklung
der Projekte, an denen das Fach beteiligt ist. Die Fachschaften bestimmen
am Ende eines Schuljahres in den Jahrgangsstufen, in denen das Fach federführend
ist, einen Lehrer / eine Lehrerin, der/die die Koordination mit den Fachlehrern
der beteiligten Fächer verantwortet. Die verantwortlichen Lehrerinnen
und Lehrer geben am Ende des Schuljahres Übersichten mit den
tatsächlich durchgeführten Projekten bei der Schulleitung ab.
2. Projektarbeitswochen in den Stufen 12 und 13 (später 11 und 12)
• Die Schülerinnen und Schüler der Stufen 12 und 13 erhalten
im Rahmen einer Projektarbeitwoche die Möglichkeit, an selbstgewählten,
fächerverbindenden Themen zu arbeiten.
• Der fächerspezifische Schwerpunkt der Arbeit bestimmt das Fach,
in das die Note zu 20 - 30 % in die Zeugnisnote eingeht. Ist dieser Schwerpunkt
nicht erkennbar, geht die Note der Arbeit zu 10 - 15% in die Zeugnisnoten
beider Fächer ein.
Die Projekte werden in Gruppenarbeit durchgeführt.
Verantwortlich für die Leitidee: Gerd Turk
Für die Steuergruppe: Reinhard Schmidt