Leitidee 7: Die Gesundheit in der Schule fördern
Ausgangssituation
Diese Leitidee geht von einem Gesundheitsbegriff aus, der sich als körperliches,
psychisches und soziales Im–Gleichgewicht-Sein bzw. Wohlbefinden definiert.
In diesen Bereichen gilt es bei Schüler/innen und Lehrer/innen Schutzfaktoren
für die Gesundheit zu stärken und Störfaktoren zu minimieren.
Gesundheitserziehung in diesem Sinn versteht sich als Teil der besonderen
Bildungs- und Erziehungsaufgabe der Schule, die fach- und jahrgangsübergreifend
realisiert werden muss. Spezielle Bereiche können sein: Suchtprävention,
Gewaltprävention, Verkehrserziehung, Umwelterziehung, Bewegung in der
Schule (nicht nur im Sport), Sexualerziehung usw. Sechs dieser Bereiche sind
bereits ausgearbeitet.
Die Schule prüft, ob sie im Rahmen des vom Kultusministerium initiierten
Projekts „Schule und Gesundheit“ Teilqualifikationen/Zertifikate
(z.B. für Sucht- und Gewaltprävention, Bewegung, Ernährung)
erwerben will.
1. Suchtprävention
Zielbeschreibung
- Stärkung des Selbstwertgefühls
- Förderung der Fähigkeit, Gruppen – und Konsumzwängen
standzuhalten
- Förderung der Fähigkeit, Konflikte und Krisen zu bewältigen,
ohne in süchtiges Verhal¬ten auszuweichen
- Einhaltung des Rauchverbots an der Schule
Laufende Arbeitsprojekte
Drogenspezifische präventive Maßnahmen:
- Thematisierung in den Fächern Biologie, Chemie, Deutsch, Politik und
Wirtschaft , Religion, Ethik auch über die Lehrpläne hinaus
- Kontakt der Mittelstufenklassen mit dem Zentrum für Jugendberatung
und Suchthilfe (Hofheim), bzw. der Zweigstelle „Mobile Beratung“
in Schwalbach
- Freiwillige Teilnahme an bundesweiten Projekten zum Thema „Rauchfreie
Schule“ (z.B. „be smart, don’t start“, “rauchfreie
Klasse“)
- Teilnahme am Anti-Rauch-Kurs mit Zertifikat (durchgeführt vom Zentrum
für Jugendbe¬ratung und Suchthilfe)
- In der Jahrgangsstufe 7 findet eine Projektwoche („fit for life“)
statt, die dazu dienen soll, die Einzelpersönlichkeit zu stärken,
das Selbstwertgefühl der Lernenden aufzubauen und das Miteinander in
der Klassengemeinschaft zu verbessern, ferner nach Bedarf der Grup¬pen
Informationen und Austausch über Suchtgefährdung anzubieten.
- In diesem Kontext gibt es einen vorbereiteten Elternabend für die siebten
Klassen.
Drogenunspezifische Maßnahmen
- Diese decken sich zum Teil mit den Zielen der Leitidee "Förderung
der sozialen Kom¬pe¬tenz".
2. Verkehrserziehung
Zielbeschreibung
- Sicherheitserziehung (Vermittlung eines sicherheitsbewussten Verhaltens
im Straßenverkehr)
- Sozialerziehung (Vermittlung eines verantwortlichen und rücksichtsvollen
Verhaltens als Beitrag zu einer Entwicklung angemessener Verhaltensweisen
im Straßenverkehr)
- Umwelterziehung (Vermittlung eines umweltgerechten Verhaltens bei der Benutzung
von Verkehrsmitteln)
- Gesundheitserziehung (Vermittlung von Berührungspunkten zwischen Gesundheits-
und Verkehrserziehung, wie beispielsweise Lärm und Stressvermeidung oder
Rad fahren als Bewegungstraining)
Laufende Arbeitsprojekte
Im Rahmen der Aktion „Achtung Auto“ arbeiten wir mit dem ADAC
Hessen/Thüringen zusammen und sensibilisieren Schülerinnen und Schüler
der Stufe 5 bezüglich ihres Wahrnehmungs- und Antizipationsvermögens
im Straßenverkehr.
3. Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen
Zielbeschreibung
Verbesserung der Berufszufriedenheit der Lehrerinnen und Lehrer
Gesichertes und Bewährtes
- Supervision
- Lehrersport
4. Ernährung in der Schule
Zielbeschreibung
- Verbesserung des Ernährungsbewusstseins der Schülerinnen und Schüler.
Dieses Ziel ist nur in Zusammenhang mit einem entsprechenden Cafetaria-Angebot
zu realisieren.
- 2006 wurde der Arbeitskreis „Pädagogische Mittagsbetreuung“
einberufen mit dem Ziel das Konzept zu erarbeiten.
Laufende Arbeitsvorhaben
- Der Arbeitskreis „Pädagogische Mittagsbetreuung arbeitet an der
Umsetzung des Konzepts (Cafeteriaangebot, Gestaltung des Essbereichs usw.).
5. Beratung in der Schule
Zielbeschreibung
Das zunehmende Tempo von Veränderungen in unserer Gesellschaft führt
seit einigen Jahren dazu, dass die Anforderungen an unsere Schülerinnen
und Schüler sowohl im schulischen wie auch im familiären Bereich
immer komplexer werden.
Dies wird für uns Lehrkräfte deutlich anhand eines wachsenden Beratungsbedarfs.
Ziel ist, eine sachgerechte und kompetente Beratung zu gewährleisten,
die entstehende Belastung ist möglichst überschaubar zu halten.
Ein ausgearbeitetes Beratungs- und Förderungskonzept liegt vor. Die Ziele
sind folgende:
- mit vorhandenen Ressourcen bewusst umgehen
- Lernvoraussetzungen klären
- Selbstverantwortung fördern
- Verhaltensauffälligkeiten und schulische Konflikte ansprechen
- Schwächen und Störungen diagnostizieren
- Hilfsmöglichkeiten erörtern und einleiten
- Kooperation mit Eltern ausbauen
- ausgebildete Kolleg/innen und Schüler/innen auf breiter Ebene einbeziehen
Bausteine
- Mediation / Streitschlichtung
- Allgemeine Beratung (private und schulische Probleme, z.B. Lernen lernen,
Sucht, Essstörungen, ADS+H / -H, Null Bock . . . ) durch schulische und
außerschulische Berater/innen
- Berufs- und Studienwahlorientierung
- Hausaufgabenbetreuung
- SV-Arbeit
- Supervision der Streitschlichter und Mediatoren
6. Bewegung und Lernen
Zielbeschreibung
Untersuchungen zeigen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Bewegungs-
und Lernabläufen gibt. Dieser Verknüpfung muss in der täglichen
schulischen Arbeit besondere Beachtung geschenkt werden, da
- das Tempo von Unterrichtsprozessen zunimmt (G8)
- die Anzahl der Pflichtstunden erhöht wurde
Laufende Arbeitsvorhaben
- Klassenfahrt mit sportlichem Schwerpunkt (Jahrgangsstufe 8)
Ansprechpartner in den nachfolgend genannten Bereichen sind:
Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit Hr. Oschwald
Mediation Herr Stähler
Schülerstreitschlichtung Fr. Krell, Hr. Kilb, Hr. E. Becker
Verkehrserziehung Herr Morr
Such- und Gewaltprävention Fr. Krell, Fr. Unger, Fr. Schreiner-Weber
(„fit for life“)
Bewegung - Lernen - Leisten Fr. Möller
Schulsanitätsdienst/ Erste Hilfe Frau Piayda
Gesunde Ernährung Frau Unger, Fr. Möller, Fr. Kappler
Sexualerziehung Fachschaft Biologie, Fachsprecherin Frau Doss
Medienerziehung Fachschaft Informatik, Fachsprecher Herr Dr. Lasser ? Leitidee
6
Im Bereich Arbeitsschutz und –sicherheit ist im Herbst 2002 ein Sicherheitskonzept
entwickelt worden, das Maßnahmen zur Sicherheitsvorsorge und zum Schutz
vor Gefahren enthält. Dieses wird fortlaufend aktualisiert.