Erste Kontakte der AES mit Olkusz
Wunsch nach Schul-Kontakt
(Bericht der Schwalbacher Zeitung
vom 03.07.2002 - die Fahrt selbst fand im Mai 2002 statt)
Während der jüngsten Bürgerfahrt nach Olkusz organisierte die
Leiterin des polnischen Arbeitskreises, Genowefa Bugajska, auch ein Treffen
Schwalbacher Lehrer mit polnischen Kolleginnen und Kollegen.
In Begleitung ihrer Gastgeber besuchten die Schwalbacher, unter anderem FES-Schulleiter
Wilfried Hülsemann und die stellvertretende Leiterin der Albert-Einstein-Schule,
Anke Horn, drei Schulen der Partnerstadt: Das polnische Gymnasium ist
dabei dreijährig (Klassen 7 bis 9) und ist mit einer deutschen Gesamtschule
vergleichbar. Das dreijährige polnische Lyzeum (Klasse 10 bis 12) ist
mit einer gymnasialen Oberstufe vergleichbar.
In allen drei Schulen bekamen die Schwalbacher Lehrer einen Einblick in die
räumliche Ausstattung. Die meisten Räume waren dekoriert und mit
Lernplakaten versehen. Die Fachräume waren entsprechend gestaltet. Im
Gymnasium waren einige Räume noch vom Europatag besonders aufwändig
geschmückt. In einem Erdkunderaum wurde Finnland thematisch dargestellt,
auch das polnische Fernsehen berichtete damals darüber. Mindestens einen
Computerraum mit etwa acht bis zehn vernetzten, internetfähigen PC gab
es in jeder Schule.
Schulische Leistungen erfahren in Polen eine hohe Wertschätzung. Die
Schülerinnen und Schüler der Lyzeen nehmen jährlich an landesweiten
Wettbewerben einzelner Fächer teil. Für ausgezeichnete Leistungen
gibt es Preise und Stipendien. Aus diesen Wettbewerbs-Ergebnissen wird eine
Rangliste der erfolgreichsten Schulen erstellt. Auch für Schülerinnen
und Schüler der Gymnasien werden Wettbewerbe veranstaltet. So durfte
die Gewinnerin des deutschsprachigen Rezitationswettbewerbs der Stadt Olkusz
nach Schwalbach reisen.
Der Wunsch. aller Schulen ist der Aufbau eines Kontaktes zu Schulen in Schwalbach.
Dies ist leicht nachvollziehbar, da in Olkusz Englisch und Deutsch die ersten
beiden Fremdsprachen sind, die teilweise schon ab dem Kindergarten unterrichtet
werden.
Alle Beteiligten waren sich im klaren darüber, dass ein Kontakt vor allem
junger Leute helfen kann, Vorbehalte und Vorurteile abzubauen. Allerdings
ist dabei den Polen bewusst, dass es den Schwalbacher Schulen schwerer fallen
wird, eine Schülergruppe zu finden, die nach Olkusz reisen wird als umgekehrt.
Um auch den Lehrern aus Olkusz einen Einblick in die Schwalbacher Schulwirklichkeit
zu geben ist geplant, zum Gegenbesuch einzuladen.